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Shiffrin spricht über Monatsblutung, ORF macht "Radfahren" daraus

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Die US-Skifahrerin Mikaela Shiffrin wollte das Reden über die Periode enttabuisieren, im ORF wurde das als "monatliches Radfahren" übersetzt.

Die 27-Jährige gewann am Mittwoch ihren zweiten Riesentorlauf am Kronplatz in Südtirol. Anschließend gab sie den Medien Interviews, erleichtert und erschöpft. Warum sie erschöpft war, das wurde unterschiedlich interpretiert. 

"Ich bin grad an einem unglücklichen Punkt in meinem monatlichen Zyklus, also ich bin ich noch müder", erzählte die Skifahrerin einer ORF-Reporterin. Sie lachte dabei leicht beschämt.

"Verstehe ich total", antwortete die Reporterin, die Shiffrin interviewte. "Wir normalisieren es, darüber zu sprechen", unterstützte sie die Sportlerin.

Das "monatliche Radfahren"

Der männliche Simultanübersetzer des ORF tat sich offenbar etwas schwerer, Shiffrins Antwort einzuordnen. Er übersetzte ihre Antwort mit: "Ich komm nicht einmal zum Radfahren, was ich immer mach, jedes Monat." Er machte den Monatszyklus ("monthly cycle") also zum "monatlichen Radfahren".

Im Internet erntete das Interview gleichermaßen Zuspruch für Shiffrins Offenheit und Gelächter für die missglückte Übersetzung.

Shiffrin stellte Rekord auf

Shiffrins Bescheidenheit ist übrigens unbegründet. Mit ihrem Weltcupsieg stellte sie einen neuen Rekord auf und gilt nun als erfolgreichste Skirennläuferin aller Zeiten.

ribbon Zusammenfassung
  • Die US-Skifahrerin Mikaela Shiffrin möchte das Reden über die Periode enttabuisieren, im ORF wurde das als "monatliches Radfahren" übersetzt.

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