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ManCity übersteht "Chaos von Madrid", nun wartet Real

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Die hitzige Stimmung nach dem erbitternden Champions-League-Viertelfinale zwischen Atletico Madrid und Manchester City war auch lange nach Schlusspfiff nicht abgekühlt. Im Spielertunnel musste sogar die Polizei eingreifen, nachdem der englische Fußball-Meister um Trainer Pep Guardiola das 1:0 aus dem Hinspiel am Mittwochabend mit einem hart erkämpften 0:0 in der spanischen Hauptstadt verteidigte. Im Halbfinal-Schlager wartet nun Real Madrid mit David Alaba.

Wie auf TV-Bildern zu sehen war, hatten sich die Profis von ManCity und Atletico in den Katakomben noch einiges zu sagen. Atletico-Verteidiger Sime Vrsaljko warf gar eine Plastikflasche auf einen City-Spieler. Die "Daily Mail" schrieb vom "Chaos von Madrid", der Mirror titelte "Verrückt, böse und gefährlich". Die aufgebrachten Spieler mussten von Betreuern und Polizisten getrennt werden. "Es hatte schon etwas von einer Jahrmarktsituation", beschrieb Sky-Experte Marc Janko die Szenen.

13-minütige Nachspielzeit

Grund für die Eskalation aufseiten der Spanier war Zeitspiel der Guardiola-Elf in der Schlussphase der Partie. Schiedsrichter Daniel Siebert pfiff nach 13 Minuten Nachspielzeit ab, nachdem zuvor Atletico-Verteidiger Felipe nach einem Frustfoul mit Gelb-Rot (90.+2) vom Platz gestellt worden war. Schon während des Spiels kam es zu Rudelbildungen. "Sie waren die, die Zeit verschwendet haben, weil sie sich in absurde Kämpfe verwickelt haben", meinte City-Verteidiger Aymeric Laporte.

Mittelfeldspieler Rodri gab zu: "Wenn du hinten eingeschnürt bist und nur mehr fünf bis zehn Minuten zu spielen sind, müssen wir mit anderen Waffen spielen." Ein verärgerter Guardiola wollte keine Fragen zum Zeitschinden beantworten, stattdessen lobte er die Vorstellung der Elf von Diego Simeone. "Sie haben uns mit dem Rücken zur Wand stehen lassen. Es war, als ob wir vergessen hätten, wie man spielt. Aber das war ihr Verdienst", sagte der Coach.

Guardiola hat "großen Respekt" 

Guardiola zollte "großen Respekt", außerdem habe er das Spiel von Atletico "nie kritisiert" und "was Diego Simeone macht, kann er wie kein anderer auf der Welt". Dieser war vom Guardiola-Lob allerdings nicht überzeugt. "Sehr intelligente Menschen können dich mit Worten des Lobes verachten. Aber wir, die einen weniger guten Wortschatz haben, sind nicht dumm", sagte Simeone.

Guardiola blickte unterdessen schon mit Vorfreude auf das Halbfinal-Duell mit Königsklassen-Rekordsieger Real in zwei Wochen. "Sie sind die Champions-League-Könige, ich freue mich schon darauf", sagte der Spanier über den 13-fachen Champion, der Titelverteidiger Chelsea nach Verlängerung ausgeschaltet hatte.

Liverpool souverän 

Liverpool zog nach dem 3:1 im Hinspiel bei Benfica Lissabon mit einem 3:3 in die Runde der letzten Vier ein. "Ich könnte nicht glücklicher sein", sagte Trainer Jürgen Klopp bei DAZN. "Wenn der Tag irgendwann mal kommt, dass meine Mannschaft sich fürs Halbfinale qualifiziert und ich freue mich nicht, dann bitte schmiert mir eine."

Dank der Tore von Ibrahima Konate (21.) und Roberto Firmino (55., 65.) lief an der Anfield Road eigentlich alles auf einen souveränen Erfolg hinaus. Doch die Tore von Goncalo Ramos (32.), Roman Jaremtschuk (73.) und Darwin Nunez (82.) ließen Anfield kurz verstummen. "Die waren hier, um Spaß zu haben, das haben sie gehabt - trotzdem sind wir weiter. Und das ist cool", sagte Klopp. Jetzt wartet Bayern-Bezwinger und Favoritenschreck Villarreal.

ribbon Zusammenfassung
  • Die hitzige Stimmung nach dem erbitternden Champions-League-Viertelfinale zwischen Atletico Madrid und Manchester City war auch lange nach Schlusspfiff nicht abgekühlt.
  • Im Spielertunnel musste sogar die Polizei eingreifen, nachdem der englische Fußball-Meister um Trainer Pep Guardiola das 1:0 aus dem Hinspiel am Mittwochabend mit einem hart erkämpften 0:0 in der spanischen Hauptstadt verteidigte.
  • Im Halbfinal-Schlager wartet nun Real Madrid mit David Alaba.
  • Liverpool zog nach dem 3:1 im Hinspiel bei Benfica Lissabon mit einem 3:3 in die Runde der letzten Vier ein. "Ich könnte nicht glücklicher sein", sagte Trainer Jürgen Klopp.

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