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Leverkusen 2:2 in Freiburg: 34. Meistertitel für Bayern

Heute, 17:29 · Lesedauer 3 min

Der FC Bayern ist zum 34. Mal deutscher Fußballmeister. Der Tabellenzweite und nun entthronte Titelverteidiger Bayer Leverkusen erreichte am Sonntag beim SC Freiburg nur ein 2:2 und kann die Münchner daher bei einem Rückstand von acht Punkten und zwei verbliebenen Spielen nicht mehr einholen. Damit darf sich ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer über seinen ersten Titel mit dem Rekordchampion, der bereits am Samstag ein 3:3 bei Leipzig holte, freuen.

Die Bayern bauten ihren Status als Rekordmeister aus - mit 34 Titeln liegen sie klar vor dem 1. FC Nürnberg (9). Gleichzeitig war es die 12. Meisterschaft in den vergangenen 13 Saisonen. Nur im Vorjahr triumphierten die Leverkusener. Deren Trainer Xabi Alonso gratulierte dem Rivalen. "Es ist eine verdiente Meisterschaft. Sie waren die bessere Mannschaft, sie waren konstant."

Die Werkself geriet in der 44. Minute durch Maximilian Eggestein in Rückstand, der zweite Treffer der Freiburger entsprang einem Eigentor von Piero Hincapie (48.). Im Finish schaffte Leverkusen dank Florian Wirtz (82.) und Jonathan Tah (93.) noch einen Punktgewinn, blieb damit im 33. Bundesliga-Auswärtsmatch in Folge ungeschlagen und stellte einen über zehn Jahre alten Rekord der Bayern ein. Bei den Hausherren, die weiter auf dem Champions-League-Rang vier liegen, spielten Philipp Lienhart und Junior Adamu durch, Michael Gregoritsch saß auf der Bank.

Die Partie in Freiburg verfolgten Trainer Vincent Kompany und Bayern-Profis wie Harry Kane am Sonntag in einem Restaurant in München. Für Kane ist es ein besonderer Erfolg. Erstmals überhaupt kommt Englands Teamkapitän in den Genuss von Meisterehren.

Für den vor der Saison neu verpflichteten Kompany ist es der erste große Titel seiner Trainerlaufbahn. Vor zwei Jahren war der Belgier mit Burnley als Zweitligameister in England aufgestiegen. Als Profi feierte Kompany in England und Belgien Meistertitel. "Wir haben jetzt Zeit, zu genießen, dass wir die Bundesliga gewonnen haben - was für ein unglaubliches Gefühl. Glückwunsch an die Spieler für ihre herausragende Leistung über die ganze Saison hinweg", sagte der Coach.

Hochzufrieden war auch Bayern-Sportdirektor Christoph Freund. "Die Freude über diesen Meistertitel ist riesengroß. Wir haben die Schale wieder nach München geholt, das ist ein tolles Gefühl und der verdiente Lohn einer intensiven Saison. Wir sind stolz, was wir gemeinsam geleistet haben", meinte der Salzburger.

Letzter Meistertitel für Müller

Für Thomas Müller ist der Titelgewinn die Abschieds-Meisterschaft. Der 35-Jährige wird den FC Bayern im Sommer verlassen. Mit seiner insgesamt 13. deutschen Meisterschaft verbesserte Müller den eigenen Rekord. Zweiter dieser Rangliste ist Manuel Neuer, der zum zwölften Mal Meister mit dem FC Bayern wurde.

Nach dem Aus im DFB-Pokal und in der Champions League rettet der Gewinn der Meisterschaft dem FC Bayern auch die Saisonbilanz. Ein weiterer Titelgewinn ist möglich. Bei der Club-WM vom 14. Juni bis 13. Juli in den USA zählen die Münchner zu den Favoriten.

Vorher aber wird die deutsche Meisterschaft mit den Fans gefeiert. Am 18. Mai jubelt der FC Bayern nach einem Jahr Pause wieder vom Rathaus-Balkon aus - zusammen mit den Fußballerinnen des Vereins, zu denen auch die Österreicherinnen Sarah Zadrazil und Katharina Naschenweng gehören. Diese hatten die dritte Meisterschaft nacheinander am vergangenen Sonntag perfekt gemacht und vier Tage später auch den DFB-Pokal gewonnen.

Zusammenfassung
  • Thomas Müller verlässt den FC Bayern nach seiner 13. deutschen Meisterschaft, während Vincent Kompany seinen ersten großen Titel als Trainer feiert. Bayer Leverkusen bleibt trotz des Unentschiedens in Freiburg im 33. Auswärtsspiel ungeschlagen.