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Inter Mailand zum 19. Mal italienischer Meister

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Inter Mailand ist zum 19. Mal italienischer Fußball-Meister. Die "Nerazzurri" sind nach dem 1:1 des ersten Verfolgers Atalanta Bergamo am Sonntag bei Sassuolo vier Runden vor Schluss nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen. Für Inter ist es der erste "Scudetto" seit 2010, die Regentschaft von Juventus Turin wurde nach neun Titeln in Folge beendet. Tausende Inter-Fans feierten den Titelgewinn auf dem Mailänder Dom-Platz.

Die Mailänder hatten bereits am Samstag mit Mühe 2:0 beim Tabellenletzten der Serie A, FC Crotone, gewonnen. Der letzte verbliebene Rivale Atalanta ging trotz vorübergehender Unterzahl wegen einer Rote Karte gegen Tormann Pierluigi Gollini (22.) in Führung. Robin Gosens (32.) erzielte sein zehntes Saisontor. Per Foulelfmeter glich Domenico Berardi (52.) nach der Pause aus. Sassuolos Marlon sah eine Viertelstunde vor dem Ende die Gelb-Rote-Karte nach einem Foul im Strafraum, den Elfmeter vergab der eingewechselte Luis Muriel. Ex-Rapidler Mert Müldür war bei Sassuolo bis zur 87. Minute im Einsatz.

Vier Spiele vor dem Ende der Saison hat Atalanta 13 Punkte Rückstand, maximal zwölf könnte der Club aus Bergamo noch holen. Mit dem insgesamt 19. Titel ist Inter nun alleiniger Zweiter in der ewigen Bestenliste vor AC Milan (18) und klar hinter Juventus (36).

Valentino Lazaro, derzeit von Inter an Borussia Mönchengladbach verliehen, gratulierte seinen Kollegen bereits via Twitter. "Ich wusste, dass ihr es schafft! Glückwunsch, Leute!", schrieb der ÖFB-Teamspieler, bei dem noch unklar ist, ob er in der kommenden Spielzeit nach Mailand zurückkehrt.

Gratulationen gab es umgehend auch vom zuletzt wegen der Super-League-Pläne arg in die Kritik geratenen Juventus-Boss Andrea Agnelli, der Inter-Eigentümer Steven Zhang ebenfalls auf Twitter beglückwünschte.

"Wir sind es, ja wir sind es. Meister Italiens", skandierten tausende Inter-Fans am Sonntag auf dem Mailänder Dom-Platz. "Eine Mannschaft, die gewonnen hat, die dominiert hat. Aber mit einem großen Bedauern: Dass wir die Freude auf dem Feld nicht mit den Fans der Nerazzurri teilen konnten", schrieb Inter selbst und rief in Corona-Zeiten auch dazu auf, nun "verantwortungsvoll" zu feiern.

Inter übernahm am 14. Februar die Tabellenspitze und gab sie seither nicht mehr ab. Die Truppe von Starcoach Antonio Conte ist seit 6. Jänner in der Serie A unbesiegt und schaffte es als erstes italienisches Team, mit elf Siegen in Folge in die zweite Saisonhälfte zu starten - dieses Kunststück gelang von 30. Jänner bis 11. April.

Ausschlaggebend für den Titelgewinn war zum einen das Sturm-Duo Romelu Lukaku und Lautaro Martinez - die beiden Angreifer brachten es in dieser Spielzeit gemeinsam bisher auf 36 Treffer - und zum anderen die stabile Defensive. In 34 Runden kassierte Inter lediglich 29 Tore.

Der "Scudetto" tröstet auch über die Enttäuschung der vergangenen Saison hinweg. 2019/20 verlor Inter das Europa-League-Finale gegen den FC Sevilla und verpasste zudem den Meistertitel gegen Juventus um einen Punkt.

Nun sind die Turiner entthront, befinden sich aber immerhin auf Champions-League-Kurs. Durch das 2:1 bei Udinese liegt die "Alte Dame" auf Rang drei, der Zweite Atalanta und der Vierte AC Milan sind punktegleich, der Fünfte Napoli ist zwei Zähler zurück. Nach dem Führungstor für Udinese durch Nahuel Molina (10.) schoss Cristiano Ronaldo im Finish beide Tore zum Juve-Erfolg (83./Elfmeter, 89.).

ribbon Zusammenfassung
  • Die "Nerazzurri" sind nach dem 1:1 des ersten Verfolgers Atalanta Bergamo am Sonntag bei Sassuolo vier Runden vor Schluss nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen.
  • Für Inter ist es der erste "Scudetto" seit 2010, die Regentschaft von Juventus Turin wurde nach neun Titeln in Folge beendet.
  • Ex-Rapidler Mert Müldür war bei Sassuolo bis zur 87. Minute im Einsatz.
  • Inter übernahm am 14. Februar die Tabellenspitze und gab sie seither nicht mehr ab.

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