Burgenland
Ermittlungen gegen Ex-BFV-Präsident Pangl
Pangl war im Herbst vergangenen Jahres aus der Funktion zurückgetreten und hatte auf Facebook erklärt, er habe "einen Fehler gemacht", da er dem BFV "sparen helfen wollte". Dies sei aber "aus Compliance-Sicht von Kollegen im BFV-Präsidium [...] keine gute Entscheidung" gewesen. Im Juni wollte er sich dann dennoch wieder der Wahl stellen, konnte aber mangels ausreichender Unterstützer nicht antreten. Johannes Wutzlhofer wurde zu seinem Nachfolger als BFV-Präsident gewählt.
BFV ortet "finanziellen Schaden"
Der BFV brachte bereits vor der Hauptversammlung im Juni eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft ein. Pangl soll dem BFV finanziellen Schaden zugefügt und sich persönlich bereichert haben. Es gehe dabei um Reisekosten- und Diätenabrechnungen, die Anmietung von Fahrzeugen eines oberösterreichischen Unternehmens und den "Abschluss von Verträgen für nicht nachvollziehbare Leistungen". Der frühere Bundesliga-Chef habe darüber die Gremien nicht im Voraus informiert. Die Vorwürfe hatte er in der Vergangenheit bereits zurückgewiesen, aktuell äußerte er sich im "Kurier" nicht.
Die Staatsanwaltschaft erklärte gegenüber der APA, man habe Ermittlungen eingeleitet und prüfe einen Anfangsverdacht. Die Kriminalpolizei sei beauftragt worden, den Verdacht der Untreue und des Betrugs zu prüfen.
Zusammenfassung
- Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt hat Ermittlungen gegen Ex-BFV-Präsident Georg Pangl wegen des Verdachts auf Untreue und Betrug eingeleitet.
- Pangl wird vorgeworfen, dem Burgenländischen Fußballverband in den acht Monaten seiner Amtszeit finanziellen Schaden zugefügt und sich persönlich bereichert zu haben, unter anderem durch Reisekosten- und Diätenabrechnungen sowie Fahrzeuganmietungen.
- Nach seinem Rücktritt im Herbst 2023 und einem gescheiterten Wahlversuch im Juni 2024 wurde Johannes Wutzlhofer zum neuen BFV-Präsidenten gewählt.