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Spanischer Eklat: Präsident küsst Weltmeisterin auf den Mund

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Aufregung nach dem WM-Finale in Australien: Eine der spanischen Weltmeisterinnen wurde bei der Siegerehrung vom Verbandspräsidenten geküsst. Kritik kommt auch von der spanischen Gleichstellungsministerin.

Es war keine übliche Trophäenübergabe - aus mehreren Gründen. Mit einem 1:0-Finalsieg gegen England krönten sich Spaniens Fußball-Nationalteamspielerinnen erstmals zu Weltmeisterinnen. Für einen Eklat nach dem Match sorgte ihr Verbandspräsident, Luis Rubiales

Wie Videos auf Social Media zeigen, gab Rubiales einer der spanischen Fußballerinnen, Jennifer Hermoso, nicht nur eine Umarmung, sondern küsste sie sogar auf den Mund.

WM-Siegerin Hermoso: "Hat mir nicht gefallen"

Besonders in den sozialen Netzwerken erntete der Verbandspräsident für den Kuss zahlreiche Kritik. Spaniens Gleichstellungsministerin Irene Montero schrieb auf X, vormals Twitter: "Das ist eine Form der sexuellen Gewalt. (...) Nur ein Ja ist ein Ja." Auch Hermoso selbst sagte nach der Szene: "Das hat mir nicht gefallen."

Nach dem ganzen Wirbel nahm Hermoso ihre Kritik jedoch etwas zurück: "Es war eine ganz spontane gegenseitige Geste aufgrund der großen Freude über den Gewinn einer Weltmeisterschaft." Man solle "dieser Geste der Freundschaft und der Dankbarkeit nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken", wurde die WM-Siegerin via einer Presseaussendung des spanischen Verbands zitiert.

Präsident Rubiales: "Idioten gibt es überall"

Inzwischen hat auch Verbandspräsident Rubiales auf die Kritik reagiert. Im spanischen Radio sagte er: "Idioten gibt es überall. Wenn zwei Menschen einen Moment der Zuneigung teilen, der nicht mehr als das bedeutet, darf man der Idiotie keine Beachtung schenken." Bezüglich des Kusses auf den Mund habe er aber "wahrscheinlich einen Fehler gemacht".

ribbon Zusammenfassung
  • Aufregung nach dem WM-Finale in Australien: Eine der spanischen Weltmeisterinnen wurde bei der Siegerehrung vom Verbandspräsidenten auf den Mund geküsst.
  • Kritik kommt auch von der spanischen Gleichstellungsministerin.