Carlo AncelottiAPA/AFP/Javier Soriano

Steuerhinterziehung: Real-Trainer Ancelotti droht Haft

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Im Ermittlungsverfahren gegen Carlo Ancelotti wegen Vorwürfen des Steuerbetrugs fordert die spanische Staatsanwaltschaft für den Fußballtrainer von Real Madrid eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten. Das teilten die Behörden am Mittwoch mit.

Dem Italiener werde Hinterziehung von mehr als einer Million Euro an Steuern in den Jahren 2014 und 2015 vorgeworfen. Dass ein Ermittlungsverfahren gegen den 64-Jährigen eingeleitet worden war, hatten die Behörden bereits voriges Jahr mitgeteilt.

Die Staatsanwaltschaft wirft Ancelotti vor, dass er in den beiden Jahren als Real-Coach zwar sein Gehalt in der Steuererklärung angegeben, dem Fiskus aber seine Einnahmen aus Bildrechten verschwiegen habe. Carlo Ancelottis Anwalt gab zu dem Sachverhalt keinen Kommentar ab.

Der Trainer von ÖFB-Star David Alaba ist nicht die erste Person in der Welt des Sports, die wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung ins Visier der spanischen Justiz gerät. Spieler wie Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi einigten sich in der Vergangenheit mit den Behörden und zahlten hohe Geldstrafen.

Ancelotti war zwischen 2013 und 2015 bereits Trainer bei Real Madrid, 2021 feierte er sein Comeback auf der Bank der "Königlichen". Im Dezember gab der Klub bekannt, dass der im Juni 2024 auslaufende Vertrag mit dem Italiener um zwei weitere Jahre verlängert worden sei.

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ribbon Zusammenfassung
  • Die spanische Staatsanwaltschaft fordert für Carlo Ancelotti, Trainer von Real Madrid, eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten wegen Steuerhinterziehung von über einer Million Euro in den Jahren 2014 und 2015.
  • Ancelotti, der von 2013 bis 2015 und seit 2021 erneut Trainer der "Königlichen" ist, soll Einkünfte aus Bildrechten in seiner Steuererklärung nicht angegeben haben.
  • In der Vergangenheit hatten bereits andere Fußballgrößen wie Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi mit der spanischen Justiz wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung zu tun und einigten sich auf hohe Geldstrafen.