Nachgefragt

Wohin wechselt Marko Arnautović?

24. Juni 2025 · Lesedauer 4 min

Es ist die wohl größte Frage des österreichischen Fußballsommers. Zu welchem Verein geht ÖFB-Star Marko Arnautović? PULS 24 Experte Johnny Ertl ordnet ein.

Zum Abschied gab es eine emotionale Instagram-Botschaft. Die Zeit von Marko Arnautović bei Inter Mailand ist vorbei. Österreichs Teamstürmer (125 Länderspiele) wird in der kommenden Saison für einen anderen Verein auf Torjagd gehen.

Arnautović war bereits 2009/2010 unter Startrainer José Mourinho im Aufgebot der "Nerazzurri", ehe er 2023 vom FC Bologna erneut zu den Mailändern wechselte. Mit Spannung wird - besonders in Österreich - über Arnautovićs nächsten Arbeitgeber spekuliert.

"Arnautović ist ein wichtiger Mann für den Zusammenhalt in der Kabine. Nicht nur beim ÖFB, sondern auch bei Inter Mailand. Das hat er gezeigt", analysiert Ex-Profi Johnny Ertl, warum immer noch zahlreiche Vereine an einer Arnautović-Verpflichtung interessiert sind.

Ertl, der u. a. für PULS 24 als TV-Experte fungiert, hat den Werdegang von Arnautović genau verfolgt: "Er versteht es, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Das ist nicht immer so bei arrivierten Spielern. Fantastisch, was er in den letzten Jahren geleistet hat."

Wo landet Arnautović?

Arnautović verlässt Inter Mailand ablösefrei. Das macht ihn auf dem Transfermarkt noch attraktiver - und die Gerüchteküche umso heißer. Für Ertl ist klar: "Es wird ein Verein, der seinen Charakter und sein Spielerprofil genau braucht."

Als am wahrscheinlichsten gilt ein Verbleib in Italien. "Dort passt er vom Typ her einfach perfekt", so Ertl. In Italien habe Arnautović ein "Mega-Standing, da er vom Serie-A-Zweiten und Champions-League-Finalisten kommt".

Für Ertl ginge sich ein Top-5-Verein in Italien für Arnautović nicht mehr ganz aus, dafür wurde der Österreicher schon mit etwas kleineren Vereinen (AC Torino, Udinese) in Verbindung gebracht. Und Ex-Klub Bologna gäbe es da auch noch.

"Mit seiner Erfahrung kann Arnautović die Menschen mitnehmen. Das Gehalt wird vielleicht nicht das gleiche wie bei Inter sein, aber jetzt muss er ein bisschen weitblickend denken", so Ertl.

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Zurück nach England?

Eine mindestens so intensive Zeit verbrachte Arnautović in England. Insgesamt sechs Jahre kickte der Österreicher für Stoke City (2013 bis 2017) und West Ham United (2017 bis 2019).

2015 kam es sogar zum Österreicher-Duell mit Ertl, der damals für Portsmouth im Einsatz war. Wagt Arnautović nochmal den Sprung zurück in die wohl immer noch beste Liga der Welt?

Ertl sei sich ziemlich sicher: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass er zu einem Klub auf die Insel wechselt. Das wird sich aufgrund seines Alters nicht mehr ganz ausgehen."

Marko ArnautovicAPA/AFP/Glyn Kirk

Ein blonder Marko Arnautović im Einsatz für West Ham United (2018).

Die große Sensation?

Für heimische Fußballfans klingt es wie ein Fiebertraum. Der SK Rapid würde an der Sensationsverpflichtung von Arnautović basteln, berichtete der "Kurier". Bruder und Berater Danijel Arnautović antwortete klar: "Rapid ist kein Thema."

Vor 22 Jahren kickte der ÖFB-Star für kurze Zeit bei den Hütteldorfern. Für Ertl ist die Ausgangslage folgende: "Eine Rückkehr nach Österreich wäre natürlich charmant, aber finanziell weniger lukrativ. So ehrlich muss man sein."

Eine "Option" wäre auch die Türkei. "Der Fußball dort versucht sein Image stetig aufzupolieren. Das sieht man, welche Spieler in dieser Transferperiode dorthin wechseln", so Ertl.

Rekordmeister Galatasaray Istanbul verstärkte sich aber gerade erst mit dem ebenfalls trickreichen Leroy Sané. Blieben wohl noch Stadtrivalen Fenerbahçe und Beşiktaş.

Und dann gäbe es natürlich den großen Elefanten in der Arnautović-Villa namens Saudi-Arabien. Ertl hätte Verständnis: "Wenn er noch ein Fußballabenteuer angehen möchte, wäre es sicher eine Möglichkeit. Dort könnte er noch einmal richtig viel Geld verdienen."

Video: Fußball-WM 2034 in Saudi-Arabien

Zusammenfassung
  • Marko Arnautović verlässt Inter Mailand nach der Saison ablösefrei und steht vor einem Vereinswechsel.
  • Ein Verbleib in Italien gilt laut PULS 24 Experte Johnny Ertl als wahrscheinlichste Option, wobei Vereine wie AC Torino, Udinese und Ex-Klub FC Bologna gehandelt werden.
  • Arnautović hat bislang 125 Länderspiele für Österreich absolviert und gilt als wichtiger Spieler für den Teamzusammenhalt.
  • Eine Rückkehr nach England oder ein Wechsel zu Rapid Wien gilt als eher unwahrscheinlich.
  • Als weitere Optionen werden die Türkei und Saudi-Arabien genannt, wobei dort vor allem finanzielle Anreize im Vordergrund stehen.