Franziska van AlmsickAFP

Franziska van Almsick

Olympia-Heldin spricht offen über ihre Essstörung

13. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Vor fast 20 Jahren beendete Franziska van Almsick ihre legendäre Karriere, doch selbst heute noch kämpft sie mit Essstörung.

Schwimmlegende Franziska van Almsick kämpft bis heute mit ihrer Essstörung. "Wenn ich heute in Situationen komme, in denen ich strampele, dann fange ich möglicherweise wieder damit an, weniger zu essen oder darüber nachzudenken, was ich esse", sagte die 47-Jährige der "Gala". "Ich bin damals ja in diese Essstörung gekommen, weil ich das Gefühl hatte, ich habe mein Leben nicht mehr selbst im Griff."

Van Almsick holte mit gerade mal 14 Jahren bei Olympia 1992 Silber über 200 Meter Freistil - die erste von insgesamt zehn Olympia-Medaillen. Sie wurde damit zu einem der ersten weiblichen Sportidole in der Zeit der deutschen Wiedervereinigung. Mit 26 Jahren beendete sie ihre Sportkarriere. Heute lebt sie mit ihrem Partner und ihren zwei Söhnen in Heidelberg.

"Heute ist die Störung so etwas wie ein Warnsignal für mich: Wenn das mit dem Essen nicht mehr so gut klappt und wenn ich merke, dass ich das nicht im Griff habe, dann muss ich ein bisschen auf die Bremse treten und mehr an mich denken und gucken, dass ich wieder in die Spur komme", sagte sie. 

"Ich versuche, dem Ganzen etwas Gutes abzugewinnen", so die Deutsche. Im Jahr 2000 verpasste die Boulevardpresse van Almsick nach einem sportlichen Misserfolg den Spottnamen "Franzi van Speck".

Zusammenfassung
  • Schwimmlegende Franziska van Almsick spricht 20 Jahre nach ihrem Karriereende offen darüber, dass sie weiterhin mit einer Essstörung kämpft und diese als Warnsignal für Stress und Kontrollverlust sieht.
  • Mit nur 14 Jahren gewann sie bei den Olympischen Spielen 1992 Silber über 200 Meter Freistil und sammelte insgesamt zehn Olympia-Medaillen, bevor sie mit 26 Jahren ihre Karriere beendete.
  • Heute lebt die 47-Jährige mit ihrem Partner und zwei Söhnen in Heidelberg und versucht, ihrer langjährigen Erfahrung mit der Essstörung auch positive Seiten abzugewinnen.