Trophäen an Tschofenig, Venier und Eishockey-Team
Nachdem der ÖSV 2024 in den Hauptkategorien leer ausgegangen war, räumte Ski Austria heuer mit gleich zwei Trophäen groß ab. Erstmals seit Eva-Maria Brem 2016 ist auch wieder eine Alpinskiläuferin an der Spitze, erstmals seit Thomas Morgenstern 2011 ein Skispringer.
Tschofenig, der Gewinner der Vierschanzentournee und des Skispringer-Gesamtweltcups, bekam in der Wahl der Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria mit 916 Punkten den meisten Zuspruch, es folgten Golf-Ryder-Cup-Sieger Sepp Straka (729) und Ski-Weltmeister Raphael Haaser (721). "Ich habe es ehrlich gesagt nicht erwartet. Richtig cool, das mitnehmen zu dürfen", sagte Tschofenig überglücklich. "Für so eine Saison, die von Erfolgen durchzogen war, ist das natürlich genial."
Die mittlerweile zurückgetretene Skirennläuferin Venier, heuer Super-G-Weltmeisterin in Saalbach-Hinterglemm, setzte sich mit 968 Punkten klar vor Tischtennis-Europameisterin Sofia Polcanova (473) und Skeleton-Europameisterin Janine Flock (434) durch. Für Venier ist es die zweite Trophäe, sie war bereits 2017 Aufsteigerin des Jahres. "Wow, es ist der krönende und perfekte Abschluss. Besser kann es sportlich nicht mehr werden", sagte Venier. Der werdenden Mutter gehe es hervorragend, sie vermisse Skifahren gar nicht.
Zweite Auszeichnung für Eishockey-Sport
Für den Eishockey-Sport ist es erst das zweite Mal, dass eine Auszeichnung dieser Art in sein Lager kommt. Thomas Vanek war 2007 zum Sportler des Jahres gewählt worden. Das Männer-Team siegte 2025 mit 755 Punkten vor den Synchronschwimmerinnen und Weltmeisterinnen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri (694) sowie den männlichen Skispringern (550). "Es fühlt sich unglaublich an", sagte ÖEHV-Teamchef Roger Bader. "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wir hatten eine sehr gute Entwicklung, die in der Viertelfinal-Qualifikation gegipfelt hat." Auch für Dominique Heinrich, der seine Karriere mittlerweile beendet hat, sei das Erreichen des WM-Viertelfinales "etwas ganz Besonderes" gewesen.
Mit Berger, Marko und Wolff gewannen drei Persönlichkeiten aus der Formel 1 den Special Award, der von Niki Laudas Söhnen Mathias und Lukas überreicht wurde. "Diese Auszeichnung bedeutet sehr viel für mich. Egal, was war, privat und abseits der Rennstrecke hatten wir ein gutes Verhältnis", sagte Marko über seine Beziehung mit Lauda. "Für mich eines der größten Vorbilder." Mercedes-Boss Wolff war im Vorfeld der Gala in der "Straße der Sieger" verewigt worden. "Wir vermissen Niki jeden Tag, in den letzten Jahren sind wir immer gemeinsam gereist und haben so viele emotionale Momente erlebt", erzählte Wolff. Berger adelte Marko und Wolff auf der Bühne als "zwei Motorsport-Giganten".
Tagger und Glasner ebenfalls geehrt
Im Behindertensport gewannen Melissa Köck (Gehörlosen Ski alpin) und zum dritten Mal in Folge Thomas Frühwirth (Para-Cycling/Para-Triathlon), bei den Special Olympics Jasmin Heim (Ski alpin) und Alexander Haissl (Ski alpin). Trainerpersönlichkeit des Jahres wurde Oliver Glasner wegen seiner Erfolge mit dem englischen Fußball-Premier-League-Club Crystal Palace. Im Mai gewannen die Londoner überraschend den prestigeträchtigen FA Cup. Zur Aufsteigerin des Jahres wurde Tennis-Talent Tagger gekürt. Die 17-Jährige, die außerdem mit dem Jugendsportpreis ausgezeichnet wurde, hatte im Juni 2025 den Juniorinnentitel bei den French Open gewonnen.
Der 17-jährige Radrennfahrer Heimo Fugger erhielt ebenfalls den mit 2.500 Euro dotierten Jugendsportpreis. Sportler mit Herz für besonderes soziales Engagement wurde Matthias Stelzmüller mit "Skate the World", als emotionalster Sportmoment des Jahres wurde die Alpine Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm geehrt.
Zusammenfassung
- Lilli Tagger, 17 Jahre alt und Gewinnerin des Juniorinnentitels bei den French Open 2025, wurde als Aufsteigerin des Jahres und mit dem Jugendsportpreis ausgezeichnet.
- Gerhard Berger, Helmut Marko und Toto Wolff erhielten den Special Award, während im Behindertensport Melissa Köck und Thomas Frühwirth sowie Oliver Glasner als Trainerpersönlichkeit des Jahres für den FA-Cup-Sieg mit Crystal Palace geehrt wurden.