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Eintracht holt "Super-Bayern" auf Boden zurück

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Nach den geschafften ersten drei Zählern ausgerechnet bei der wohl schwierigsten Aufgabe in München hatte Martin Hinteregger leicht lachen. 2:1 siegte die Eintracht Frankfurt am Sonntag beim FC Bayern. Für die Frankfurter war es der erste Saisonsieg, für den Serienmeister die erste Saisonniederlage. Hinteregger traf dabei zum 1:1-Ausgleich unmittelbar nachdem er die Führung die Bayern mitverschuldet hatte.

"Es war vielleicht kein unwichtiger Fehler im Nachhinein", sagte Hinteregger über den durch seinen verunglückten Vorstoß eingeleiteten Treffer von Leon Goretzka (29.). Für sein Team sei es auch ein Weckruf gewesen, meinte der österreichische Internationale. "Danach haben wir mutiger gespielt, haben wir Fußball gespielt", meinte der seit Wochen mit zwei gerissenen Bändern in der Schulter spielende Hinteregger auf DAZN.

Der Kärntner - der überraschend gemeinsam mit Stefan Ilsanker und Tuta die Abwehr-Dreierkette bildete - traf zunächst zum 1:1 (32.), Filip Kostic (83.) gelang im Finish sogar noch der zweite Eintracht-Treffer. Sechs Runden waren die Frankfurter unter ihrem Cheftrainer Oliver Glasner einem Sieg nachgelaufen. "Dass es ausgerechnet auswärts gegen die Bayern gelingt, das ist Fußball, wie wir ihn kennen", meinte Hinteregger.

Speziell durchatmen durfte Glasner, auch wenn der Oberösterreicher von persönlicher Anspannung nichts wissen wollte. "Ich war nach Niederlagen nicht soweit, dass ich vom Balkon springe und es ist jetzt nicht so, dass ich mich auf den Händen 14 Tage in Frankfurt feiern lasse", meinte der Chefcoach. Er könne die Spiele richtig einordnen. So scheiterten die Bayern oft am herausragenden Gäste-Keeper Kevin Trapp, an eigener Abschlussschwäche und eklatanten Abwehrfehlern.

Sogar Weltfußballer Robert Lewandowski ließ diesmal Top-Chancen aus, etwa, als er aus wenigen Metern Trapp per Kopf nicht überwinden konnte. "Wir waren sowohl vorne als auch hinten nicht effektiv", haderte Thomas Müller über den vier Tage nach dem 5:0 gegen Dynamo Kiew gestoppten Bayern-Express. "Wenn wir das 2:1 machen, dann kann es auch 3:1 ausgehen oder 4:1. Dann stehen wir wieder hier und singen Super-Bayern. Und so ist es nichts mit Super-Bayern."

Nach dem 1:1 zum Saisonstart bei Mönchengladbach bedeutete die erste Bundesliga-Heim-Niederlage der Münchner seit fast zwei Jahren auch den ersten richtigen Dämpfer unter Julian Nagelsmann. "Niederlagen schmerzen immer. Zum einen, weil es die erste war und zum anderen, war sie total vermeidbar", sagte der Neo-Trainer nach zuvor neun Pflichtspielsiegen in Folge.

Der 34-Jährige will die Lehren daraus ziehen. Bis zur umfassenden Aufarbeitung muss Nagelsmann wegen der Länderspielreisen seiner Stars aber bis kurz vor dem Spitzenspiel beim punktgleichen Verfolger Bayer Leverkusen am 17. Oktober warten. Die Leverkusener holten unter ihrem neuen Trainer Gerardo Seoane mit einem 4:0 gegen Arminia Bielefeld den achten Sieg im zehnten Pflichtspiel der Saison.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach den geschafften ersten drei Zählern ausgerechnet bei der wohl schwierigsten Aufgabe in München hatte Martin Hinteregger leicht lachen.
  • 2:1 siegte die Eintracht Frankfurt am Sonntag beim FC Bayern.
  • Für die Frankfurter war es der erste Saisonsieg, für den Serienmeister die erste Saisonniederlage.
  • Hinteregger traf dabei zum 1:1-Ausgleich unmittelbar nachdem er die Führung die Bayern mitverschuldet hatte.
  • Er könne die Spiele richtig einordnen.

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