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Djokovic und Nadal zum French-Open-Auftakt ungefährdet

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Rafael Nadal ist trotz seiner jüngsten gesundheitlichen Probleme mit einem mühelosen Sieg in die French Open gestartet. Der 13-malige Paris-Champion besiegte am Montag den Australier Jordan Thompson 6:2,6:2,6:2. Ebenso überzeugend präsentierte sich Titelverteidiger Novak Djokovic. Der Weltranglisten-Erste fertigte den Japaner Yoshihito Nishioka 6:3,6:1,6:0 ab. Bei den Frauen schied Titelverteidigerin Barbora Krejcikova dagegen bereits zum Auftakt aus.

Nadal scheint trotz einer Rippenverletzung und chronischer Fußprobleme, die ihn in der Vorbereitung behindert hatten, eine realistische Chance auf seinen 22. Grand-Slam-Titel zu haben. "Es ist unglaublich, wieder hier zu spielen. Das ist der wichtigste Ort in meiner Karriere", sagte der 35-Jährige. "Es war schwierig für mich, weil ich lange nicht gespielt habe. Es ist erst die erste Runde, aber es war ein sehr positives Match für mich." Von Schmerzen im Fuß war wenig bis nichts zu sehen.

Mit seinem 106. Matchsieg in Paris markierte Nadal einen neuen Rekord bei einem Grand-Slam-Turnier. Der Spanier übertraf die Marke von Roger Federer, der bisher 105-mal in Wimbledon ein Match gewonnen hat. In der zweiten Runde bekommt es Nadal mit dem Franzosen Corentin Moutet zu tun, der den früheren Paris-Sieger und Federer-Landsmann Stan Wawrinka aus der Schweiz bei dessen Grand-Slam-Comeback nach eineinhalb Jahren nach Satzrückstand in vier Durchgängen ausschaltete.

Djokovic gab in der Night Session nur vier Games ab, setzte sich in weniger als zwei Stunden durch. Bei den Frauen stolperte die Titelverteidigerin über eine 19-jährige Französin. Diane Parry, Nummer 97 der Welt, bezwang Krejcikova 1:6,6:2,6:3. Die Tschechin, die seit dem Turnier Mitte Februar in Dubai wegen einer Ellbogenverletzung hatte pausieren müssen, war danach in Tränen aufgelöst. Bei ihrem Comeback beging die 26-Jährige nach klar gewonnenem ersten Satz insgesamt 45 unerzwungene Fehler.

Für Parry dagegen wurde auf dem Court Philippe Chatrier ein Traum wahr. "Ich habe immer geträumt, auf diesem Court mit Unterstützung des französischen Publikums zu spielen", sagte die Lokalmatadorin. "Sie haben mich zum Sieg getrieben. Ich bin derzeit der glücklichste Mensch." Parry spielt nun gegen die Kolumbianerin Camila Osorio.

Topfavoritin Iga Swiatek landete mit einem 6:2,6:0 gegen die Ukrainerin Lesia Zurenko ihren 29. Match-Sieg in Folge und trifft in Runde zwei auf die US-Amerikanerin Alison Riske. Die 20-Jährige, die ihre fünf zuletzt bestrittenen Turniere alle gewonnen hat, möchte ihren Lauf auch auf Grand-Slam-Ebene fortsetzen. Ihre bisher letzte Niederlage hatte sie Mitte Februar in Dubai kassiert. "Ich weiß, dass die Siegesserie einmal reißen wird", sagte die Polin, die das größte Sandplatz-Turnier der Welt bereits 2020 gewonnen hat. "Aber ich fokussiere mich auf mein Tennis und nicht auf Zahlen und Statistiken."

Die Japanerin Naomi Osaka hatte keinen so guten Tag, sie unterlag der US-Amerikanerin Amanda Anisimova 5:7,4:6. Osaka hatte 2021 in Paris für Aufsehen gesorgt, da sie sich wegen mentaler Probleme vor ihrem Zweitrundenspiel zurückgezogen hatte. Zuvor hatte sie Depressionen öffentlich gemacht und sich geweigert, mit Medien zu sprechen. Zuletzt war Osaka von Blessuren zurückgeworfen worden. Ob sie in Wimbledon spielen werde, ließ sie offen.

Nach dem Ausscheiden von Dominic Thiem und Sebastian Ofner am Sonntag im Einzel ist Philipp Oswald im Doppel der letzte in den Hauptbewerben verbliebene Österreicher. Der Vorarlberger wurde gemeinsam mit dem Mexikaner Hans Hach Verdugo gegen die als Nummer zwölf gesetzte Paarung Marcelo Arevalo/Jean-Julien Rojer (ESA/NED) gelost. Die Partie ist für Dienstag (11.00 Uhr) auf Court 5 angesetzt.

ribbon Zusammenfassung
  • Rafael Nadal ist trotz seiner jüngsten gesundheitlichen Probleme mit einem mühelosen Sieg in die French Open gestartet.
  • Von Schmerzen im Fuß war wenig bis nichts zu sehen.
  • Mit seinem 106. Matchsieg in Paris markierte Nadal einen neuen Rekord bei einem Grand-Slam-Turnier.
  • Der Spanier übertraf die Marke von Roger Federer, der bisher 105-mal in Wimbledon ein Match gewonnen hat.
  • Für Parry dagegen wurde auf dem Court Philippe Chatrier ein Traum wahr.

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