Diessl verpatzt WM-Halbfinale über 110 m Hürden
"Die Enttäuschung sitzt sehr tief, es ist bitter, weil es mir nicht zum ersten Mal bei einem Großereignis passiert. Ich bin heute viel besser rausgekommen als im Vorlauf, habe alles gegeben, aber war eindeutig technisch nicht so safe heute", sagte Diessl, der an der siebenten Hürde hängengeblieben war. "Die Saison war einfach superlang, die Form im Sommer optimal. Jetzt war es echt nicht leicht, die Spannung bei der dabei auch notwendigen Lockerheit aufrechtzuerhalten. Es ist ein sehr frustrierender Abschluss der Saison, weil ich aus der WM jetzt auch nicht wirklich etwas mitnehmen kann."
In einer weiteren der nur vier angesetzten Medaillenentscheidungen am Dienstag setzte sich bei den Frauen über 1.500 m die Kenianerin Faith Kipyegon in 3:52,15 Min. vor Landsfrau Dorcus Ewoi und der Australierin Jessica Hull durch. Im Hochsprung ging der Titel mit der Jahresweltbestleistung von 2,36 m an den Neuseeländer Hamish Kerr, Silber gewann mit 2,34 der Südkoreaner Sang-hyeok Woo. Der Hammerwurf wurde mit 84,70 m eine Beute des Kanadiers Ethan Katzberg.
Zusammenfassung
- Enzo Diessl ist bei der Leichtathletik-WM in Tokio im Halbfinale über 110 m Hürden nach einem Rhythmusverlust an der sechsten Hürde mit 13,64 Sekunden ausgeschieden und belegte den 20. Gesamtrang.
- Das WM-Gold sicherte sich der US-Amerikaner Cordell Tinch in 12,99 Sekunden, während die Jamaikaner Orlando Bennett (13,08) und Tyler Mason (13,12) Silber und Bronze gewannen.
- Diessl zeigte sich nach seinem siebenten Platz im Lauf und dem erneuten Missgeschick bei einem Großereignis enttäuscht und sprach von einem "sehr frustrierenden Abschluss der Saison".