Der Trendsport mit "Suchtfaktor": Padel-Tour schlägt in Wien auf

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Es schwappt ein Megatrend über die Welt - zumindest wenn es nach den Organisatoren der "Vienna Padel Open" geht. Von 5. bis 12. Juni kommen die weltbesten Padel-Spieler und -Spielerinnen nach Wien, um sich in der aufstrebenden Sportart zu messen.

Padel ist keine Wassersportart, sondern eine Mischung aus Tennis und Squash, und erobert auch hierzulande die Beliebtheits-Rankings unter Freizeitaktiven. Die Profi-Tour schlägt nun erstmals im deutschsprachigen Raum auf.

Der Mann, der Roger Federer des Padel gerufen wurde, ist überzeugt: "In fünf Jahren wird Padel weltweit gespielt." Hernan Auguste hat die Schlägersportart geprägt, ab 1991 als Spieler, dann Direktor der World Tour und mittlerweile als Investor. Er hat die Internationalisierung des Sports, der über Argentinien und Spanien bis in den europäischen Norden Wurzeln geschlagen hat, hautnah miterlebt. "Padel wird sich durchsetzen, weil es Spaß macht. Und es ist einfach - ich kann es mit meinen Kindern spielen."

Gespielt wird auf einem geschlossenen Platz von 20 x 10 Metern, der von Glaswänden und Metallnetzen umgeben und wie beim Tennis durch ein Netz in zwei Hälften geteilt ist. Auf gelbe Filzbälle mit geringerem Druck als im Tennis (langsamere Geschwindigkeit) wird mit nicht besaiteten Schlägern draufgeschlagen, dies in der Regel im Doppel. Der Ball kann von jeder Wand abprallen, darf aber nur einmal den Rasen treffen, bevor er zurückgeschlagen wird. Zum Einsatz kommt das gleiche Punktesystem wie beim Tennis.

"Hoher Funkfaktor, hoher Suchtfaktor" 

"Hoher Funfaktor, extrem hoher Suchtfaktor", befindet Konrad Wilczynski. Der ehemalige Handball-Nationalspieler hat mit Tennis-Manager Herwig Straka und Dominik Beier das Potenzial erkannt, gemeinsam haben sie das Startup "Padelzone" gegründet. Mittlerweile stehen Courts an sieben Standorten in Österreich - Tendenz wachsend. Und das Startup nach einem "Exit" im Besitz der LeDap Group, der auch Hernan Auguste angehört.

Als Schauplatz für das erste Profi-Turnier Österreichs dient die Steffl Arena, die Heimstätte von Eishockeyclub Vienna Capitals, wo auf insgesamt sieben Courts gespielt werden soll. Vor den Finalrunden ist die Vorausscheidung für Zuschauer kostenlos besuchbar. Österreichs Pendant zu Dominic Thiem heißt David Alten/Christoph Krenn. Sie wollen als heimische Nummer eins erstmals in die Hauptrunde eines Turniers der Word-Padel-Tour einziehen und sind dank einer Wildcard dabei. Um eine solche wollte auch Marc Janko spielen. Der ehemalige Fußball-Nationalteam-Spieler sagte seine Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen ab.

Für die "Macher" ist das Turnier aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten aktuell ganz klar "eine Investition", betonte Beier. "Unser Ziel ist es, dass wir im dritten, vierten Jahr in den Bereich kommen, wo wir so ein Turnier auch wirtschaftlich gestalten können." Man investiere aktuell in die Sportart an sich. "Jede Sportart braucht ein Leuchtturmprojekt, und das sollen die Vienna Padel Open werden." Im Preisgeld von knapp 200.000 Euro sehen die Organisatoren noch Spielraum. Immerhin: Es wird paritätisch zwischen dem Frauen- und Männer-Feld aufgeteilt.

ribbon Zusammenfassung
  • Es schwappt ein Megatrend über die Welt - zumindest wenn es nach den Organisatoren der "Vienna Padel Open" geht.
  • Von 5. bis 12. Juni kommen die weltbesten Padel-Spieler und -Spielerinnen nach Wien, um sich in der aufstrebenden Sportart zu messen.
  • Die Profi-Tour schlägt nun erstmals im deutschsprachigen Raum auf.

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