Darum zählte Kainz' kurioses Elfmetertor nicht

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Dem Hamburger SV gelang im Viertelfinale des DFB-Pokals die Sensation. Der Zweitligist schlug den Bundesligisten 1.FC Köln mit 4:5 im Elfmeterschießen. Zum Unglücksraben wurde dabei Florian Kainz, dessen kurioser Elfmeter wurde nicht anerkannt.

Nach einem spannungsgeladenen Spiel - inklusive Kölner Ausgleichstreffer durch Anthony Modeste in letzter Sekunde - stand es im Pokal-Duell zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln nur 1:1. Der Sieger musste im Elfmeterschießen ermittelt werden und dabei wurde ÖFB-Legionär Florian Kainz zur tragischen Figur.

Der 29-jährige Grazer trat beim Stand von 4:5 an. Nach kurzem Anlauf rutschte er kurz weg und schoss sich den Ball gegen sein linkes Standbein. Der Ball landete zwar in den Maschen doch der Schiedsrichter erkannte den Treffer nicht an.

Kainz sagte nach dem Spiel, dass er bei der Elfmeterausführung bemerkt habe, dass etwas nicht gestimmt habe. "Ich habe schon ein ungutes Gefühl gehabt. Ich habe gemerkt, dass ich mit dem Standfuß weggerutscht bin - und wie der Ball reingeflogen ist, hat es auch komisch ausgesehen", so Kainz gegenüber "Sky". "Ich habe mir schon gedacht, dass es komisch ausgehen könnte. Ich habe zum Schiedsrichter geschaut und der hat mir gesagt, dass es gecheckt wurde. Insofern kann man eh nichts mehr machen. Mir tut es sehr leid für die Mannschaft. Dass wir so ausscheiden, ist natürlich sehr bitter für uns."

Richtige Entscheidung?

Doch war die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns richtig? 

Im Regelbuch der deutschen Fußball-Bundesliga heißt es dazu in Regel 14, Kategorie Strafstoß: "Der Ball muss ruhig auf dem Elfmeterpunkt liegen." Das tat er im Fall von Kainz' Elfmeter. 

Der entscheidende Punkt für die Schiedsrichter findet sich in Regel 10, Bestimmung des Spielausgangs. Hier steht geschrieben: "Der Elfmeter ist abgeschlossen, wenn sich der Ball nicht mehr bewegt, er aus dem Spiel ist oder der Schiedsrichter das Spiel wegen eines Vergehens unterbricht. Der Elfmeterschütze darf den Ball kein zweites Mal spielen."

Dies ist beim Elfmeter des Köln-Spielers passiert. Kainz rutschte kurz vor dem Schuss weg und schoss sich so den Ball mit seinem rechten Fuß gegen sein linkes Standbein. Von dort ging der Ball dann rein. Die Schiedsrichter entschieden also richtig.

ribbon Zusammenfassung
  • Dem Hamburger SV gelang im Viertelfinale des DFB-Pokals die Sensation. Der Zweitligist schlug den Bundesligisten 1.FC Köln mit 4:5 im Elfmeterschießen. Zum Unglücksraben wurde dabei Florian Kainz, dessen kurioser Elfmeter wurde nicht anerkannt.

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