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Cabral/Miedler im Finale des Wiener ATP-Turniers

Heute, 12:56 · Lesedauer 2 min

Tennis-Doppelspezialist Lucas Miedler steht wie im Vorjahr im Endspiel der Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle. Der 29-jährige Niederösterreicher, der 2024 noch mit Alexander Erler in Wien triumphiert hatte, besiegte am Samstag mit seinem portugiesischen Partner Francisco Cabral das indisch-schwedische Duo Yuki Bhambri/Andre Goransson nach 91 Minuten 6:4,7:6(5). Miedler geht damit am Sonntag (11.30 Uhr) auf seinen insgesamt zehnten ATP-Titel los.

Es könnte nach je zweimal Kitzbühel (2021, 2023) und Wien (2022, 2024) schon der fünfte Triumph en suite bei einem der beiden österreichischen Events werden. In diesem Jahr hat Miedler mit Cabral die Turniere in Gstaad und Hangzhou gewonnen. Mit dem Portugiesen spielt Miedler seit Ende März zusammen.

"Ich freue mich riesig. Es wird mir nicht leicht gemacht, es ist hier auch super Stimmung gewesen, aber nichts schlägt die Stadthalle", erklärte Miedler, der das gesamte bisherige Turnier in der zweiten Dependance in der Marx Halle gespielt hatte und erst am Sonntag vor 9.800 Fans einlaufen darf. "Ich spiele gern vor österreichischen Fans. Warum ich in Wien jedes Mal die besten Wochen spiele, will ich nicht hinterfragen. Egal, was passiert, es ist jetzt schon eine sehr gute Woche. Natürlich will ich morgen das Ganze vollenden."

Gegner sind die britischen Wimbledonsieger Julian Cash/Lloyd Glasspool, die im Halbfinalduell mit den diesjährigen Australian-Open-Champs Harri Heliovaara/Henry Patten (FIN/GBR-3) mit 4:6,6:3,10:5 die Oberhand behielten.

Volles Risiko beim Matchball

Nach dem Matchball herrscht kurz Schweigen, denn Miedlers Return kratzte gerade noch die Linie. "Ich habe mir gedacht, der fühlt sich richtig gut an. Wie der Schiri gesagt hat, Game-Set-Match ist mir ein Stein vom Herzen gefallen", atmete der Niederösterreicher auf. Er habe zu seinem Partner vor dem Schlag gesagt, "we go big or we go home" ("wir riskieren alles oder wir fahren heim", Anm.). "Besser kann man nicht treffen zur richtigen Zeit, es war nicht selbstverständlich bei 2:5 im Tiebreak noch zu gewinnen."

Nach einem Break zum 5:4 nutzten Cabral/Miedler im ersten Durchgang den ersten Satzball. Danach wurde es eng, denn das Duo musste in der Marx Halle bei 4:5 einen Satzball abwehren. Im Tiebreak lagen Cabral/Miedler schon mit 1:4 und 2:5 zurück, sie drehten es aber noch zum 7:5.

Zusammenfassung
  • Lucas Miedler und Francisco Cabral stehen nach einem 6:4, 7:6(5)-Sieg gegen Bhambri/Goransson im Finale der Erste Bank Open in Wien und kämpfen am Sonntag um Miedlers zehnten ATP-Titel.
  • Das Duo drehte im zweiten Satz einen 1:4-Rückstand im Tiebreak und konnte das Match nach 91 Minuten für sich entscheiden.
  • Im Finale treffen sie ab 11:30 Uhr vor 9.800 Fans auf die britischen Wimbledonsieger Cash/Glasspool, nachdem sie 2024 bereits die Turniere in Gstaad und Hangzhou gewonnen haben.