Behindertensport bekommt deutlich mehr Fördergeld
Die heimischen Behindertensportlerinnen und -sportler hatten zuletzt aufgeschrien, nachdem Erfolge bei den Paralympischen Spielen in Tokio nicht in die jüngste Bewertung der Bundes Sport GmbH (BSG) eingeflossen waren. Diese ist für die Fördergeldvergabe verantwortlich. Österreichs Behindertensportler des Jahres, der Handbiker Walter Ablinger, nannte die Nichtberücksichtigung gegenüber der Tageszeitung "Der Standard" etwa "erschreckend und demotivierend". BSG-Geschäftsführer Clemens Trimmel erklärte, die Paralympics hätten schlicht "zu spät" stattgefunden.
Die athletenspezifische Spitzensportförderung soll nun um 135 Prozent steigen, wie das Sportministerium in einer Aussendung betonte. In ihr finden auch die Paralympics-Erfolge Berücksichtigung, Tokio-Medaillengewinner werden mit einer "erfolgsbasierten Individualförderung von 75.000 Euro" ausgestattet und "damit den olympischen Medaillengewinner:innen gleichgestellt", heißt es weiter.
Aus den Mehrmitteln der Allgemeinen Sportförderung erhalten inkludierende Sport-Fachverbände und der Behindertensportverband (ÖBSV) zudem eine halbe Million Euro im Zuge einer "neuen Förderschiene", deren Richtlinien noch nicht feststehen. Inklusive von Initiativen im Behinderten-Breitensport-Bereich betrage die Gesamtförderung im Behindertensportbereich 2022 circa 2,5 Mio. Euro.