Austria KlagenfurtAPA/Gert Eggenberger

Fußball

Bericht: Austria Klagenfurt mit kniffligen Schulden

Heute, 11:44 · Lesedauer 2 min

Austria Klagenfurt drohen nach dem Abstieg in die 2. Fußballliga finanzielle Sorgen. Wie die "Kronen Zeitung" berichtete, wird Hauptsponsor Helmut Kaltenegger eine im Zuge der Lizenzierung zur Verfügung gestellte Summe von mehr als 700.000 Euro zurückverlangen. Gleichzeitig kündigte der Goldhändler Gespräche mit Gesellschafter Zeljko Karajica an. Laut dem Bericht schuldet die Austria Ex-Spielern und Dienstleistern noch Beiträge in sechsstelliger Höhe.

Der Vertrag mit Kaltenegger und dessen TGI-Group gilt laut dessen Angaben nur für die Bundesliga, die im April überwiesene Summe nur im Fall des Klassenerhalts an den Klub gehen. "Das ist vertraglich so fixiert und korrekt. Meine Vorstände drängen mich dazu, dass ich darauf bestehe. Und es waren nicht 600.000 Euro, sondern etwas mehr als 700.000 Euro", wurde Kaltenegger in der "Krone" zitiert. Der Klub war für eine Stellungnahme vorerst nicht erreichbar.

Möglichkeit "in irgendeiner Form" zu übernehmen

Der Steirer gab an, dass er bei einem Ligaverbleib weiteres Geld nachschießen wollte. Mit Karajica soll es nun Gespräche geben. "Der Klub gehört ihm, ich will nicht vorgreifen - aber wenn meine TGI-Group mehr am Ball sein dürfte, gäbe es vielleicht die Möglichkeit, dass wir in irgendeiner Form übernehmen. Vernünftige Leute hätte ich, die sich interessieren würden", berichtete Kaltenegger. Verwaltungsräte und Geschäftsführer seines Unternehmens seien von solchen Plänen jedoch "nicht gerade begeistert".

Noch nicht überwiesen hat der Klub laut dem Zeitungsbericht April-Gehälter an nicht näher genannte Ex-Spieler. Auch sollen Dienstleister und der Sportpark Klagenfurt noch nicht bezahlt worden sein. Der Sportpark gewährte der Austria demnach einen Zahlungsaufschub. Von der Bundesliga gibt es nach dem Abstieg eine Ausgleichszahlung in der Höhe von 300.000 Euro. Der Anspruch auf diese Summe entsteht aber nur, wenn der betroffene Klub die Lizenz für die dem Abstieg folgende Saison erhalten hat bzw. dieser kein Insolvenzverfahren eröffnet.

Zusammenfassung
  • Austria Klagenfurt steht nach dem Abstieg in die 2. Fußballliga vor finanziellen Problemen, da Hauptsponsor Helmut Kaltenegger mehr als 700.000 Euro zurückfordert, die nur bei Klassenerhalt im Klub hätten bleiben dürfen.
  • Der Verein schuldet laut Bericht Ex-Spielern und Dienstleistern noch Beiträge in sechsstelliger Höhe, zudem sind die April-Gehälter an ehemalige Spieler noch offen und auch der Sportpark Klagenfurt wartet auf Zahlungen.
  • Eine Ausgleichszahlung der Bundesliga in Höhe von 300.000 Euro steht dem Klub nur zu, wenn die Lizenz für die kommende Saison erteilt wird und kein Insolvenzverfahren eröffnet wird.