APA/APA/HELMUT FOHRINGER/HELMUT FOHRINGER

Alexander Zverev kampflos im Wien-Semifinale

24. Okt. 2025 · Lesedauer 3 min

Während am Vortag das erste Match des Tages 3:16 Stunden gedauert hatte, waren am Freitag zwei Einzel-Viertelfinali bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle schon vor 16.00 Uhr vorbei. Nach einem Zweisatz-Sieg von Alex de Minaur über Matteo Berrettini profitierte der Tennis-Weltranglisten-2. Alexander Zverev von der Aufgabe des Niederländers Tallon Griekspoor wegen Rückenproblemen. Der Deutsche zog kampflos ins Halbfinale ein und zeigte ein Showtraining.

"Ich habe mich mit ihm warm gemacht, er ist bei den letzten Aufschlägen zusammengebrochen. Ich habe gesehen, dass er Rückenschmerzen bekommt", bedauerte Zverev in einem Interview auf dem Platz die Entwicklung. Einmal mehr bekrittelte er den übervollen Turnierkalender. "Leider haben wir momentan so viele Verletzungen wie noch nie in diesem Sport." Zverev hat sich somit als vierter Spieler nach Carlos Alcaraz, Jannik Sinner und Novak Djokovic für die ATP Finals der besten acht Spieler in Turin qualifiziert. "Ich freue mich riesig, im Halbfinale zu sein, aber ich wollte natürlich ein schönes Match zu zeigen. Ich habe mich gefreut auf die Challenge, aber es ist wie es ist."

Zverev, der somit seinen 300. Hartplatzsieg seiner Karriere "geschenkt" bekam, trifft nun am Samstag auf den Sieger der Abendpartie zwischen Lorenzo Musetti (ITA-4) und Corentin Moutet. Er steht zum zweiten Mal in Wien in der Vorschlussrunde, zuletzt war dies 2021, und er holte damals den Sieg.

Das erste Match des Tages war nach knapp 104 Minuten vorbei. Der Weltranglisten-Siebente Alex de Minaur besiegte den italienischen Davis-Cup-Spieler Matteo Berrettini 6:1,7:6(4). Der Australier verjuxte im zweiten Satz eine 5:3-Führung, und so wurde es knapper als nötig. "Ich wünschte, Tennis wäre stressfrei, aber so ist es eben nicht. Ich wurde ein bisschen müde, und dann wurde es intensiver, aber ich bin sehr froh, dass ich es gewinnen konnte."

De Minaur blüht zwölftes Duell mit Sinner

Vor allem ein leichter Volleyfehler bei 5:4 kostete ihn Nerven. "Danach bin ich ein bisschen in ein Loch gefallen", gestand De Minaur, der kommendes Jahr die britische Tennisspielerin Katie Boulter heiraten wird. "Wen kümmert meine Karriere, es geht fast nur noch um die Hochzeit", scherzte der Australier. Er könnte nun wie zuletzt in Peking auf Jannik Sinner treffen. Es wäre das zwölfte Duell, Sinner führt mit 11:0. "Zuletzt haben wir ein sehr enges Match gespielt. Aber er hat auch schon in Wien gezeigt, wie beeindruckend er die Bälle trifft."

Sinner muss allerdings davor noch gegen den unberechenbaren Kasachen und Kitzbühel-Sieger Alexander Bublik, der in Wien als Nummer 8 gesetzt ist, bestehen.

Zusammenfassung
  • Zverev kritisiert den dichten Turnierkalender und betont: "Leider haben wir momentan so viele Verletzungen wie noch nie in diesem Sport."
  • Im zweiten Viertelfinale besiegt Alex de Minaur den Italiener Matteo Berrettini nach 104 Minuten mit 6:1, 7:6(4) und könnte im Halbfinale erneut auf Jannik Sinner treffen, gegen den er bisher alle elf Duelle verloren hat.