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Zwölfjähriger bei russischem Angriff in der Ukraine getötet

Heute, 12:08 · Lesedauer 2 min

Während über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs diskutiert wird, gehen die Kämpfe weiter. Ein Zwölfjähriger wurde laut Militärgouverneur Wladyslaw Hajwanenko bei einem russischen Drohnenangriff im Kreis Synelnykowe im Gebiet Dnipropetrowsk getötet. Eine Frau und ein Mann seien zudem verletzt, ein Privathaus zerstört und eines beschädigt worden, schrieb er. Ein 70-Jähriger wurde im Kreis Nikopol verletzt. Russland griff mit Drohnen, Artillerie und einem Raketenwerfer an.

Bei erneuten Attacken wurde außerdem laut dem Versorger Ukrenergo die Energieinfrastruktur der Ukraine beschädigt. In den Regionen Charkiw, Sumy, Poltawa, Saporischschja, Dnipropetrowsk und Kirowohrad komme es zu Notabschaltungen des Stroms, heißt es. Geplante Abschaltungen gebe es im ganzen Land.

Der Zivilschutzstab der russischen Region Krasnodar schrieb indes bei Telegram, dass bei einem ukrainischen Drohnenangriff der Hafen in Temrjuk am Asowschen Meer nahe der Krim beschädigt worden sei. In der Großstadt Sysran an der Wolga in der Region Samara bestätigte der Bürgermeister Sergej Wolodtschenkow einen ukrainischen Drohnenangriff. Er sagte aber nichts zu eventuellen Schäden oder Verletzten. In sozialen Medien wurden nicht überprüfbare Videos veröffentlicht, die einen Brand der dortigen Erdölraffinerie zeigen sollen.

In sozialen Medien kursierten außerdem nicht überprüfbare Fotos und Videos, die die Folgen eines Drohneneinschlags in ein Geschäftszentrum in Grosny, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, zeigen sollen. Der staatliche russische Sender RT (früher Russia Today) schrieb unter Berufung auf russische Sicherheitsorgane, dass eine ukrainische Drohne eingeschlagen sei.

Der Luftfahrtbehörde Rosawiazija zufolge waren an mehreren Flughäfen in Russland vorübergehend keine Starts und Landungen möglich. Dazu kommt es immer wieder im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen. Beschränkungen gab es demnach unter anderem in Grosny, Samara und dem Schwarzmeerkurort Sotschi.

Russland überzieht die Ukraine seit fast vier Jahren mit einem zerstörerischen Angriffskrieg. Als Teil ihres Abwehrkampfes greift diese immer wieder auch Ziele in Russland an. Die Zahlen der Opfer und Schäden stehen in keinem Verhältnis zu den verheerenden Kriegsfolgen in der Ukraine.

Zusammenfassung
  • Bei einem russischen Drohnenangriff im Kreis Synelnykowe im Gebiet Dnipropetrowsk wurde ein zwölfjähriger Junge getötet und drei weitere Menschen verletzt, darunter eine Frau, ein Mann und ein 70-Jähriger.
  • Ukrainische Drohnenangriffe trafen russische Ziele wie den Hafen Temrjuk am Asowschen Meer, eine Erdölraffinerie in Sysran und ein Geschäftszentrum in Grosny, was zeitweise zu Einschränkungen an Flughäfen in Grosny, Samara und Sotschi führte.