APA/APA (AFP/Archiv)/DELIL SOULEIMAN

Zwölf Morde in syrischem Flüchtlingslager seit Jahresanfang

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In einem Flüchtlingslager im Nordosten Syriens sind seit Anfang des Jahres nach UNO-Angaben zwölf Menschen ermordet worden. Die beiden zuständigen UNO-Nothilfekoordinatoren, Imran Riza und Muhannad Hadi, zeigten sich ernsthaft besorgt über die zunehmend schlechtere Sicherheitslage im Lager Al-Hol, teilten sie am Donnerstagabend mit. Bei den Opfern handle es sich um Syrer und Iraker, darunter eine Irakerin. Eine weitere Person sei bei einem Angriff schwer verletzt worden.

Das Lager Al-Hol liegt in einer Region, die von Syriens Kurden kontrolliert wird. Es ist nach UNO-Angaben mit mehr als 60.000 Menschen das größte Flüchtlingslager in dem Bürgerkriegsland. Mehr als 80 Prozent der Bewohner sind Frauen und Kinder. Hilfsorganisationen beklagen schon seit langem menschenunwürdige Zustände in dem völlig überfüllten Lager.

Dort leben auch Tausende Anhänger oder ehemalige Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), darunter auch Staatsangehörige europäischer Länder, lange Zeit waren auch Österreicher darunter.

Die UNO-Nothilfekoordinatoren erklärten, der jüngste Anstieg der Gewalt gefährde die humanitäre Nothilfe für das Lager. Die Vereinten Nationen hatten im vergangenen Jahr berichtet, dass dort mehrere kleine Kinder gestorben seien. Gründe seien etwa Komplikationen durch Unterernährung, Durchfall oder innere Blutungen gewesen.

ribbon Zusammenfassung
  • In einem Flüchtlingslager im Nordosten Syriens sind seit Anfang des Jahres nach UNO-Angaben zwölf Menschen ermordet worden.
  • Die beiden zuständigen UNO-Nothilfekoordinatoren, Imran Riza und Muhannad Hadi, zeigten sich ernsthaft besorgt über die zunehmend schlechtere Sicherheitslage im Lager Al-Hol, teilten sie am Donnerstagabend mit.
  • Die Vereinten Nationen hatten im vergangenen Jahr berichtet, dass dort mehrere kleine Kinder gestorben seien.

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