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Mehrheit Frauen

502.304 Personen bezogen im Juli Pflegegeld

Heute, 03:00 · Lesedauer 3 min

Die Zahl der Pflegegeldbezieher ist zum Halbjahr neuerlich gestiegen und bleibt damit weiter über einer halben Million Personen. Erstmals wurde die Marke von 500.000 Anspruchsberechtigten bereits im Mai überschritten (mit 500.554 Betroffenen).

Im Juni stieg die Zahl auf 501.205 und im Juli auf 502.304, wie die aktuellsten Daten des Sozialministeriums zeigen. Gegenüber dem Juli des Vorjahres (491.612) bedeutet das ein Plus von 2,17 Prozent bzw. 10.692 Personen.

Im Vergleich zum Vormonat Juni gab es im Juli um 1.099 Anspruchsberechtigte mehr (+0,22 Prozent).

Klare Mehrheit Frauen

Bezüglich der Aufteilung der Pflegebedürftigen je Stufe entfielen im April 29,2 Prozent auf Stufe 1, 20,5 Prozent auf Stufe 2, 18,8 Prozent auf Stufe 3, 14,5 Prozent auf Stufe 4, 11,2 Prozent auf Stufe 5, 4,2 Prozent auf Stufe 6 und 1,7 Prozent auf die Stufe 7, also jene mit dem höchsten Pflegebedarf. 

Die Einstufung in die einzelnen Pflegestufen orientiert sich nach dem Bedarf nach Stunden.

Von den 502.304 Pflegegeldbeziehern war erneut die klare Mehrheit weiblich. 307.303 Frauen (61,2 Prozent) und 195.001 Männer (38,8 Prozent) befanden sich im Mai unter den Betroffenen.

Demografische Wandel und steigende Lebenserwartung

Bereits im Mai - beim erstmaligen Überschreiten der 500.000er-Marke hieß es seitens des Sozialministeriums von Ressortchefin Korinna Schumann (SPÖ), der demografische Wandel und die steigende Lebenserwartung würden sich auch in der steigenden Anzahl von anspruchsberechtigten Personen und bei der Entwicklung der Pflegegeldanträge zeigen. 

Positiv hob sie hervor, dass die jährliche Valorisierung der Geldleistung um den Anpassungsfaktor trotz Spardrucks abgesichert werden konnte.

Anzahl der Pflegegeld-Bezieher(seit dessen Einführung 1993)*:

  •  1/1993 - 230.344
  • 1/1994 - 233.952
  • 1/1995 - 242.097
  • 1/1996 - 246.013
  • 1/1997 - 258.391
  • 1/1998 - 257.261
  • 1/1999 - 261.221
  • 1/2000 - 266.052
  • 1/2001 - 271.457
  • 1/2002 - 276.411
  • 1/2003 - 282.220
  • 1/2004 - 283.293
  • 1/2005 - 296.210
  • 1/2006 - 311.357
  • 1/2007 - 322.907
  • 1/2008 - 330.184
  • 1/2009 - 345.543
  • 1/2010 - 355.338
  • 1/2011 - 359.521
  • 1/2012 - 431.914
  • 1/2013 - 432.248
  • 1/2014 - 451.461**
  • 1/2015 - 457.821
  • 1/2016 - 452.828
  • 1/2017 - 456.103
  • 1/2018 - 458.636
  • 1/2019 - 454.952
  • 1/2020 - 469.328
  • 1/2021 - 461.668
  • 1/2022 - 466.792
  • 1/2023 - 469.998
  • 1/2024 - 475.474
  • 1/2025 - 495.451
  • 07/2024 - 491.612
  • 05/2025 - 500.554
  • 06/2025 - 501.205
  • 07/2025 - 502.304

 * 1) bis 1/2011 nur Bundespflegegeldbezieher (daneben noch bis zu 70.000 Landespflegegeldbezieher pro Jahr, ab 2012 vereinheitlicht) **2) seit 2014 werden auch all jene Pflegebedürftige mitgezählt, die in Krankenhäusern in Betreuung sind und deren Pflegegeld-Bezug daher ruht. 

Außerdem wurde von einer Stichtags- auf eine Monatserhebung umgestellt Quelle: Sozialministerium Pflegegeld und Stundenbedarf: Euro: Pflegebedarf (mindestens):

  •  Stufe 1: 200,80 65 Stunden
  • Stufe 2: 370,30 95 Stunden
  • Stufe 3: 577,00 120 Stunden
  • Stufe 4: 865,10 160 Stunden
  • Stufe 5: 1.175,20 180 Stunden
  • Stufe 6: 1.641,10 180 Stunden
  • Stufe 7: 2.156,60 180 Stunden  zusätzlich sind folgende besondere Voraussetzungen notwendig: Stufe 5: Ein außergewöhnlicher Pflegeaufwand. 

Stufe 6: Bei Tag und Nacht sind zeitlich nicht planbare Betreuungsmaßnahmen oder die dauernde Anwesenheit einer Pflegeperson nötig. Stufe 7: Zielgerichtete Bewegungen der Arme und Beine sind nicht möglich oder gleich zu achtender Zustand.

Video: Ab 2026: Pflegeberuf als Schwerarbeit

Zusammenfassung
  • Die Zahl der Pflegegeldbezieher in Österreich ist im Juli 2025 auf 502.304 gestiegen, was einem Plus von 2,17 Prozent oder 10.692 Personen im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
  • Erstmals wurde die Marke von 500.000 Anspruchsberechtigten bereits im Mai 2025 überschritten, mit einem weiteren Anstieg auf 501.205 im Juni und 502.304 im Juli.
  • Mit 61,2 Prozent sind Frauen die Mehrheit unter den Pflegegeldbeziehern, und die meisten Betroffenen werden den niedrigeren Pflegestufen zugeordnet.