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Wiener Ärztekammer will freiwillige Weiterarbeit in Pension

30. Juli 2025 · Lesedauer 1 min

Angesichts der schwierigen Personalsituation in Wiener Spitälern fordert die Wiener Ärztekammer die Möglichkeit der freiwilligen Weiterarbeit im Ruhestand. "Wenn pensionierte Ärztinnen und Ärzte für wenige Stunden pro Woche beschäftigt bleiben können, wäre das auch ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung", so Präsident Johannes Steinhart in einer Aussendung am Mittwoch. Es brauche nur politischen Willen und keine Gesetzesänderungen, sagte Vize Eduardo Maldonado-González.

Oberster Grundsatz sei absolute Freiwilligkeit, stellt Maldonado-González klar: "Wir wollen keine Ärztin und keinen Arzt zur Weiterarbeit drängen. Aber wer arbeitsfähig und arbeitswillig ist, sollte auch mit 65+ weiter im System mitwirken dürfen - etwa in der Supervision, Lehre oder fallweiser klinischer Tätigkeit." Derzeit hänge es vom guten Willen der einzelnen Häuser ab, ob solche Modelle angeboten werden. Der Wiener Gesundheitsverbund solle diese Möglichkeit flächendeckend in allen Spitälern umsetzen, insbesondere müsse das bestehende Modell zur stundenweisen Weiterarbeit breit ausgerollt werden, mit entsprechend adäquater Entlohnung und klaren Prozessen, die den Direktorinnen und Direktoren sowie Primarärztinnen und -ärzten eine einfache Umsetzung ermöglichen.

Zusammenfassung
  • Die Wiener Ärztekammer fordert, dass pensionierte Ärztinnen und Ärzte ab 65 Jahren freiwillig und für wenige Stunden pro Woche weiterarbeiten dürfen.
  • Präsident Johannes Steinhart sieht in der Möglichkeit zur Weiterarbeit im Ruhestand ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung, während Vizepräsident Eduardo Maldonado-González auf absolute Freiwilligkeit pocht.
  • Der Wiener Gesundheitsverbund soll das stundenweise Weiterarbeitsmodell flächendeckend in allen Spitälern mit klaren Prozessen und angemessener Entlohnung umsetzen.