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Wien würde für Rückzahlung der Schulden 370 Jahre benötigen

Vor 48 Minuten · Lesedauer 1 min

Die Stadt Wien würde für die Rückzahlung ihrer Schulden 370 Jahre benötigen, wenn dies durch den Saldo der operativen Gebarung geschehen sollte. Das hat der Stadtrechnungshof in einem aktuellen Prüfbericht zum Rechnungsabschluss 2024 ausgeführt. Die Werte haben sich zuletzt verschlechtert. Noch 2023 wäre man rein rechnerisch in rund 240 Jahren schuldenfrei gewesen. Basis der Auswertung sind die im Rechnungsabschluss ausgewiesenen Finanzschulden von 11,94 Mrd. Euro.

Sie waren im Vergleich zu 2023 um 1,77 Mrd. Euro gestiegen. Die 370 Jahre für die Rückzahlung sind der Maximalwert, in dem auch Pensionsrückstellungen enthalten sind. Berücksichtigt man diese nicht, würde man laut Bericht immer noch exakt 80,56 Jahre für die Tilgung brauchen.

Die Gesamtzahl der pensionierten Beamtinnen und Beamten hat sich laut Stadt-RH übrigens erhöht. Die Zahl klettert Ende 2024 um 470 auf insgesamt 42.373 Personen. Das faktische Pensionsantrittsalter lag (ohne Landeslehrer, Anm.) hier im Zeitraum 2020 bis 2024 in einer Bandbreite von 60,33 bis 61,01 Jahren. Es näherte sich also "nur geringfügig" dem Regelpensionsalter von 65 Jahren an, wie die Prüfer festhielten.

Zusammenfassung
  • Die Stadt Wien würde laut aktuellem Stadtrechnungshofbericht 370 Jahre benötigen, um ihre Schulden von 11,94 Milliarden Euro zurückzuzahlen, wenn dafür ausschließlich der Saldo der operativen Gebarung verwendet wird.
  • Im Vergleich zum Vorjahr ist der Schuldenstand um 1,77 Milliarden Euro gestiegen und die rechnerische Tilgungsdauer hat sich von 240 auf 370 Jahre erhöht.
  • Die Zahl der pensionierten Beamtinnen und Beamten stieg Ende 2024 um 470 auf 42.373 Personen, wobei das durchschnittliche Pensionsantrittsalter mit 60,33 bis 61,01 Jahren weiterhin deutlich unter dem Regelpensionsalter von 65 Jahren liegt.