APA/APA (Archiv)/HANS PUNZ

Weiterhin kaum Kinder in Betreuung an den Schulen

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Mit der Öffnung zusätzlicher Geschäfte ist auch an den Schulen die Zahl der Kinder, die in Betreuung gegeben werden, gestiegen. Im Vergleich zur Zeit vor Ostern hat sich der Anteil verdreifacht, insgesamt bleiben die Zahlen aber dennoch überschaubar. Am Mittwoch waren laut Bildungsministerium 0,96 Prozent der Sechs- bis 14-Jährigen in Betreuung, das sind österreichweit rund 6.600 Kinder.

Mit der Öffnung zusätzlicher Geschäfte ist auch an den Schulen die Zahl der Kinder, die in Betreuung gegeben werden, gestiegen. Im Vergleich zur Zeit vor Ostern hat sich der Anteil verdreifacht, insgesamt bleiben die Zahlen aber dennoch überschaubar. Am Mittwoch waren laut Bildungsministerium 0,96 Prozent der Sechs- bis 14-Jährigen in Betreuung, das sind österreichweit rund 6.600 Kinder.

Im Burgenland hat sich die Zahl im Vergleich zu Anfang April auf knapp 180 mehr als vervierfacht, das sind allerdings immer noch nur 0,8 Prozent der Kinder der dortigen Volksschulen, Neuen Mittelschulen, Sonderschulen und AHS-Unterstufen. Rund dreimal so viele Schüler wie vor zwei Wochen gab es am Mittwoch in Niederösterreich und Oberösterreich (jeweils rund 1.200), Steiermark (knapp 900), Tirol (rund 800), Kärnten (rund 600), Vorarlberg (knapp 500) und Salzburg (rund 400). Das sind jeweils nur zwischen 0,8 und 1,4 Prozent der Schüler. In Wien wurden mit rund 900 Schülern doppelt so viele betreut wie vor zwei Wochen, damit sitzen derzeit 0,6 Prozent der Wiener Schüler bis 14 Jahren im Klassenzimmer.

Die Arbeiterkammer forderte indes Betreuungsangebote für alle Kinder ein, die solche während der Corona-Krise brauchen. Ein Teil der Schulen und Kindergärten verweigere derzeit die Betreuung von Kindern oder biete sie nur an, wenn die Eltern in einem bestimmten Berufsfeld arbeiten. Das sei allerdings rechtlich nicht gedeckt, betonte AK-Präsidentin Renate Anderl. "Der soziale Druck auf die Eltern - vor allem auf die Frauen - die Kinder trotz Verpflichtung zur Arbeit zuhause zu lassen, muss jetzt aufhören", so Anderl.

Rechtlich stehe das Betreuungsangebot der Kindergärten und Schulen allen Kindern offen, deren Eltern berufstätig sein müssen und die keine Alternative haben. Eltern müssten schließlich auch während der Corona-Krise auf Verlangen des Arbeitgebers ihrer arbeitsvertraglichen Arbeitspflicht nachkommen. Wegen des grundsätzlich vorhandenen Betreuungsangebots gebe es auch keinen Anspruch auf Freistellung wegen Dienstverhinderung und ein Rechtsanspruch auf die bis zu drei Wochen Sonderbetreuungszeit existiert nicht.

Home-Office ist für Anderl keine Alternative. Neben der Betreuung eines Kindergartenkinds oder der Rolle als Privatlehrerin eines Schulkindes könne man nämlich nicht die Arbeitsleistung erbringen, zu der man auch dort verpflichtet sei. Auch wer im Home-Office arbeitet, müsse deshalb sein Kind in Betreuung geben können. Im Kindergarten könne eine Beschränkung der Gruppengrößen sinnvoll sein. Außerdem sollte aus Sicht der AK das Betreten des öffentlichen Raums künftig auch zur Betreuung von Kleinkindern im Verwandten- und Freundeskreis erlaubt werden, gerade um die Kindergruppen in Schulen und Kindergärten klein halten zu können.

ribbon Zusammenfassung
  • Mit der Öffnung zusätzlicher Geschäfte ist auch an den Schulen die Zahl der Kinder, die in Betreuung gegeben werden, gestiegen.
  • Im Vergleich zur Zeit vor Ostern hat sich der Anteil verdreifacht, insgesamt bleiben die Zahlen aber dennoch überschaubar.
  • Am Mittwoch waren laut Bildungsministerium 0,96 Prozent der Sechs- bis 14-Jährigen in Betreuung, das sind österreichweit rund 6.600 Kinder.

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