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Weitere Oppositions-Bürgermeister in Türkei festgenommen

05. Juli 2025 · Lesedauer 1 min

In der Türkei sind nach Angaben der größten Oppositionspartei CHP drei weitere ihrer Bürgermeister im Rahmen von Ermittlungen wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen worden. Es handle sich um die Bürgermeister der südlichen Stadt Adana, der südlichen Ferienstadt Antalya und der südöstlichen Stadt Adiyaman, erklärte der Bürgermeister der Hauptstadt Ankara, Mansur Yavaş, am Samstag im Onlinedienst X.

Dies ist ein weiterer Vorfall in einer Reihe von Ermittlungen gegen Politiker der linksnationalistischen CHP. Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan übt zunehmend Druck auf die Partei aus, die bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr einen großen Sieg gegen seine islamisch-konservative AKP errungen hatte.

Besonders hart ist das Vorgehen gegen den beliebten Istanbuler Bürgermeister Ekrem İmamoğlu, der als wichtigster innenpolitischer Rivale Erdogans gilt. İmamoğlu war am 19. März festgenommen worden. Ein Gericht ordnete kurz darauf Untersuchungshaft wegen Korruptionsvorwürfen an. İmamoğlu weist die Vorwürfe zurück. Seine Festnahme hatte die größte Protestwelle in der Türkei seit den sogenannten Gezi-Protesten im Jahr 2013 ausgelöst. Tausende Menschen wurden festgenommen.

Zusammenfassung
  • In der Türkei wurden drei weitere Bürgermeister der Oppositionspartei CHP aus Adana, Antalya und Adiyaman wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen.
  • Die Festnahmen sind Teil einer Serie von Ermittlungen gegen CHP-Politiker, nachdem die Partei bei der Kommunalwahl im Vorjahr einen großen Sieg gegen die regierende AKP erzielt hatte.
  • Die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu am 19. März löste die größte Protestwelle seit den Gezi-Protesten 2013 aus, bei denen tausende Menschen festgenommen wurden.