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Weit weniger Primärversorgungszentren als geplant

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Die Primärversorgungszentren sollen die Lücke zwischen den teuren Ambulanzen und den überlasteten Ordinationen füllen. Doch mit dem Ausbau hapert es weiterhin, wie aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS durch das Gesundheitsministerium hervorgeht. Schon 2021 hätten 75 solcher Gesundheitsberufe verbindender Zentren bestehen sollen, dabei sind es aktuell nur 31.

Die meisten davon gibt es in der Steiermark mit zehn, dahinter folgt Wien mit sieben. In Kärnten geschah bisher nur ein Vertragsabschluss, womit man aber immerhin noch vor Tirol, Vorarlberg und Burgenland ist, wo kein Primärversorgungszentrum besteht. In letzterem Land gibt es wenigstens ein so genanntes Primärversorgungsnetzwerk.

NEOS-Gesundheitssprecherin Fiona Fiedler kritisiert, dass bereits beim Beschluss verabsäumt wurde, die Errichtung und den Betrieb von Primärversorgungszentren attraktiv zu machen und mehr Freiheit für den Arztberuf zu schaffen. Bis heute seien die Rahmenbedingungen sowie besonders auch die Honorierung durch die Krankenkassen so schlecht, dass das Betreiben eines Kassen-Primärversorgungszentrums extrem unattraktiv sei.

Um die Regierungsziele zu erreichen, ist jedenfalls Tempo gefragt. Denn mit 2025 sollten es 121 Primärversorgungszentren sein, wobei es für Tirol bisher noch nicht einmal einen Zielwert gibt, die Zahl also noch höher sein soll. In Wien fehlen beispielsweise nicht weniger als 29.

ribbon Zusammenfassung
  • Schon 2021 hätten 75 solcher Gesundheitsberufe verbindender Zentren bestehen sollen, dabei sind es aktuell nur 31.
  • Die meisten davon gibt es in der Steiermark mit zehn, dahinter folgt Wien mit sieben.
  • In Kärnten geschah bisher nur ein Vertragsabschluss, womit man aber immerhin noch vor Tirol, Vorarlberg und Burgenland ist, wo kein Primärversorgungszentrum besteht.
  • Um die Regierungsziele zu erreichen, ist jedenfalls Tempo gefragt.