Waffenruhe zwischen Thailand und Kambodscha nicht in Sicht
Trump hatte am Freitag nach Telefonaten mit dem thailändischen Premierminister Anutin Charnvirakul und dem kambodschanischen Ministerpräsidenten Hun Manet erklärt, beide Länder hätten eine Einstellung aller Kampfhandlungen ab Freitag vereinbart. Jedoch erwähnten weder Anutin noch Hun in anschließenden Erklärungen eine solche Vereinbarung.
Der thailändische Premierminister sagte, es gebe keine Waffenruhe. "Thailand wird militärische Aktionen fortsetzen, bis wir keine Bedrohung und Gefahr mehr für unser Land und unsere Bevölkerung spüren", schrieb er danach in einem Facebook-Beitrag. Kambodschas Ministerpräsident verwies am Samstag auf Facebook zwar auf das Gespräch mit Trump, erklärte jedoch, Kambodscha suche weiterhin nach einer friedlichen Lösung auf der Grundlage eines früheren Abkommens, das im Oktober in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur unterzeichnet worden war.
Seit Montag liefern sich Kambodscha und Thailand erneut mit Raketen und Artillerie an mehreren Punkten entlang ihrer 817 Kilometer langen Grenze Gefechte. Es sind einige der schwersten Kämpfe seit einem fünftägigen Zusammenstoß im Juli, den Trump damals mit Anrufen bei beiden Regierungschefs beendet hatte. Thailand setzte dieses Abkommen jedoch im vergangenen Monat aus. Zuvor war ein thailändischer Soldat durch eine Landmine verstümmelt worden. Die Regierung in Bangkok macht dafür von Kambodscha neu verlegte Minen verantwortlich, was die Regierung in Phnom Penh zurückweist.
Zusammenfassung
- Die Gefechte zwischen Thailand und Kambodscha entlang ihrer 817 Kilometer langen Grenze dauern trotz einer von US-Präsident Trump verkündeten Waffenruhe weiter an.
- Weder der thailändische Premierminister noch der kambodschanische Regierungschef bestätigten eine Vereinbarung zur Einstellung der Kampfhandlungen, obwohl Trump nach Gesprächen eine solche ab Freitag angekündigt hatte.
- Thailand setzte ein im Oktober in Kuala Lumpur unterzeichnetes Abkommen im vergangenen Monat aus, nachdem ein thailändischer Soldat durch eine Landmine schwer verletzt worden war.
