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Vierte Verhandlungsrunde nach Streiks in Sozialwirtschaft

Heute, 20:31 · Lesedauer 2 min

In der Sozialwirtschaft steht am Donnerstag die vierte Kollektivvertragsverhandlungsrunde am Programm. Nach den stundenweisen Streiks in der Vorwoche erwartet sich die Gewerkschaft nun ein "Angebot auf Augenhöhe, das den Leistungen der Beschäftigten gerecht wird", sagte die Chefverhandlerin der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA), Eva Scherz, in einem Statement zur APA. Gestreikt wird am Donnerstag auch wieder und zwar von den Freizeitpädagoginnen und -pädagogen.

Scherz erinnerte an die Arbeitsniederlegungen in der Vorwoche und drohte mit weiteren Maßnahmen: "Sollte es am Donnerstag zu keinem Abschluss kommen, so sind wir jederzeit bereit, die Streiks räumlich und zeitlich auszuweiten." Die Proteste der Gewerkschaft gegen das ihrer Ansicht nach "unzureichende" Angebot der Arbeitgeberseite hatten sich vergangene Woche von Dienstag bis Donnerstag erstreckt. Zuvor waren die Verhandlungen in der dritten Runde ohne Einigung zu Ende gegangen. Vorgeschlagen worden war von Arbeitgeberseite durchschnittlich 1,71 Prozent Plus auf KV-Gehälter und 1,3 Prozent auf IST-Gehälter für 2026 sowie 1,65 Prozent auf KV- und IST-Gehälter für 2027. Die Gewerkschaften fordern neben einer Erhöhung um vier Prozent auch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, vor allem bei Teilzeitkräften.

Protestiert wird auch am Donnerstag: Die Freizeitpädagoginnen und -pädagogen der Bildung im Mittelpunkt (BiM) GmbH an den ganztägigen Volksschulen in Wien streiken und halten einen Demonstrationszug ab. An über 100 Schulen fällt an diesem Nachmittag die Kinderbetreuung ganz oder teilweise aus, hieß es im Vorfeld.

Zusammenfassung
  • Am Donnerstag findet die vierte Kollektivvertragsverhandlungsrunde in der Sozialwirtschaft statt, nachdem die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) in der Vorwoche bereits zu Streiks aufgerufen hatte.
  • Die Arbeitgeberseite schlug zuletzt durchschnittlich 1,71 Prozent mehr Gehalt für 2026 und 1,65 Prozent für 2027 vor, während die Gewerkschaften eine Erhöhung um 4 Prozent und bessere Arbeitsbedingungen fordern.
  • Zeitgleich streiken Freizeitpädagog:innen an über 100 Wiener Volksschulen, wodurch die Nachmittagsbetreuung für viele Kinder am Donnerstag ganz oder teilweise entfällt.