Bohrn Mena: Privatjets besteuern bis "es den Dümmsten zu dämlich wird"

Die österreichische Bevölkerung ist mit überwiegender Mehrheit der Meinung, dass die Regierung viel zu wenig gegen die Klimakrise tut.

Wie zahlreiche Untersuchungen beweisen, verursachen vor allem die Superreichen, also das oberste Prozent der Vermögenden, den Großteil der Emissionen durch Privatpersonen. Gleichzeitig sind sie am wenigsten von den Auswirkungen der Klimakrise bedroht, denn unter der Klimaerhitzung leiden die Ärmeren deutlich mehr.

Reiche sollen mehr beitragen

Autorin Veronika Bohrn Mena plädierte deshalb bei "WildUmstritten" auf PULS 24 dafür, dass Reiche viel mehr zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen müssen oder zumindest deutlich mehr der Kosten tragen sollen.

"Man könnte sagen, man führt Luxus-Steuern ein – es gab schon Luxus-Steuern, so ist das ja nicht –  für Pool-Besitzer zum Beispiel, für Menschen, die einen exorbitant hohen Energieverbrauch haben, obwohl sie vielleicht alleine in einer Wohnung leben", sagt sie.

Privatjets so besteuern, dass es "den Dümmsten zu dämlich wird"

Auch kann sie sich vorstellen, dass man etwa Privatjets verbietet. "Warum sollte ich alleine als Privatperson mit dem Flugzeug wohin fliegen dürfen, das sehe ich überhaupt nicht ein", meint Bohrn Mena. Alternativ könnten Privatjets einfach sehr hoch besteuert werden. "Dann soll es bitte so horrend besteuert werden und so unfassbar obszön teuer sein, dass es selbst den dümmsten Vermögenden zu dämlich ist", fordert die Autorin.

Wenig angetan war von Bohrn Menas Vorschlägen naturgemäß ihr Diskussionspartner, der Ex-FPÖ-Politiker Andreas Mölzer. Er beklagte "Klassenkampf-Töne", was Bohn Mena nicht abstritt. "Es ist ja auch ein Kampf und es sind die Vermögenden, die einen viel, viel größeren Beitrag zur Klimakrise leisten. Diejenigen, die die Klimakrise verursachen, sollen auch dafür zahlen."

Mölzer hingegen kritisierte, dass Steuern für Poolbesitzer auch den Mittelstand treffen würden.