Brand in Sewastopol

Vermutlich Drohnenangriff: Treibstofftank-Brand auf der Krim gelöscht

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Auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist in der Hafenstadt Sewastopol ein Treibstofftank in Brand geraten - vermutlich durch einen Drohnenangriff.

Der Gouverneur Michail Raswoschajew berichtet von einem in Brand geratenen Treibstofftank auf Telegram. Die russische staatliche Nachrichtenagentur zitiert außerdem seine Vermutung, es handle sich dabei um einen Drohnenangriff. 

Eine Fläche von 1.000 Quadratmetern sei zwischenzeitlich betroffen gewesenZivile Einrichtungen seien nicht zu Schaden gekommen. Angaben zu Verletzten habe es nicht gegeben.

Der Brand konnte erst am Nachmittag gelöscht werden. Dutzende Löschfahrzeuge und sogar eine Eisenbahn-Löschzug waren wegen der Schwere des Brandes im Einsatz. Zu dem Ausmaß der Schäden gab es unterschiedliche Angaben. Laut Raswoschajew habe man den Brand auf vier Zisternen lokalisieren können. Der ukrainische Geheimdienst widerspricht jedoch und meint, es seien zehn Öltanks betroffen gewesen. Die Ukraine hat bisher keine Verantwortung für den Anschlag übernommen. 

Drohnenanzahl ungewiss

Raswoschajew zufolge wurden die Überreste von zwei Drohnen beim Treibstoff-Reservoir gefunden. Eine davon sei bereits im Anflug abgeschossen worden, die andere habe jedoch das Tanklager erreicht. Wie viele Drohnen tatsächlich eingesetzt wurden, ist unklar, dazu gab es widersprüchliche Angaben. Laut russischen Militärbloggern waren es bis zu zehn Flugobjekte, später wurde die Zahl auf bis zu sechs korrigiert. Es soll sich um Drohnen des Typs Mugin-5 handeln. 

Der von Moskau eingesetzte Statthalter Sergej Axjonow berichtet zudem von weiteren Angriffen auf Objekte auf der Krim. Die Flugabwehr habe allerdings zwei Drohnen abfangen können. 

Die Ukraine hat mehrfach angekündigt, die 2014 annektierte Krim von russischer Besatzung zu befreien. In verschiedenen Teilen der Halbinsel kommt es im Zuge von Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland zu Zwischenfällen mit Drohnen, teils mit schweren Schäden, Verletzten und auch Toten. Russland sieht sich gezwungen, den militärischen Aufwand zur Verteidigung der Krim deutlich zu erhöhen.

ribbon Zusammenfassung
  • Auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist in der Hafenstadt Sewastopol ein Treibstofftank in Brand geraten - vermutlich durch einen Drohnenangriff.