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Russland und Ukraine tauschten 84 Kriegsgefangene aus

14. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Russland und die Ukraine haben nach russischen Angaben jeweils 84 Kriegsgefangene ausgetauscht. Den Austausch hätten die Vereinigten Arabischen Emirate vermittelt, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Alle freigelassenen Russen befänden sich derzeit in Weißrussland, wo sie psychologisch und medizinisch betreut würden.

Im südukrainischen Gebiet Cherson wurden unterdessen mindestens zwei Menschen durch russischen Beschuss getötet. Weitere sechs wurden verletzt, wie die Polizei des Gebiets mitteilte. Die Ortschaften Tschornobajiwka, Stepaniwka und Komyschany sind demnach mittels Mehrfachraketenwerfern beschossen worden. Dabei seien über 70 Wohnhäuser und auch landwirtschaftliche Gebäude beschädigt worden.

Bei ukrainischen Drohnenangriffen sind in der russischen Grenzregion Belgorod mindestens drei Menschen verletzt worden. Alle seien in Krankenhäuser eingeliefert worden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram mit. Bei dem Angriff sei das Gebäude der Gebietsverwaltung angegriffen worden.

Im südrussischen Gebiet Wolgograd gab es einen Brand und ein Leck in einer Erdölraffinerie infolge eines Drohnenangriffs. Ursache seien herabgestürzte Drohnentrümmer gewesen, teilte der Gouverneur Andrej Botscharow mit. Insgesamt wurden nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums 44 ukrainische Drohnen im Laufe der Nacht abgefangen.

Ukraine ordnet Evakuierung weiterer Ortschaften an

Wegen des weiteren Vormarschs russischer Truppen im Osten der Ukraine haben die Behörden im Land die Evakuierung der Stadt Druschiwka und weiterer frontnaher Ortschaften angeordnet. Die "Zwangsevakuierung" Druschiwkas habe begonnen, für vier weitere Siedlungen sei sie angeordnet worden, erklärte der Chef der Militärverwaltung in der Region Donezk, Wadym Filaschkin, am Donnerstag. In Druschiwka befänden sich derzeit noch 1879 Kinder.

Am Mittwoch hatten ukrainische Behörden bereits die Evakuierung der Ortschaft Biloserske angeordnet. Am Donnerstag rückte die russische Armee unterdessen weiter in der Region Donezk vor, nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau nahm sie die Dörfer Iskra und Schtscherbyniwka ein.

Zuvor hatte die russische Armee bereits deutliche Geländegewinne gemeldet. Bis Mittwoch war ihr nach einer AFP-Auswertung von Daten des US-Instituts für Kriegsstudien (Institute for the Study of War) binnen 24 Stunden der größte Geländegewinn seit mehr als einem Jahr gelungen.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Auch im Februar 2024 waren Einheiten der damaligen III. Sturmbrigade "Asow" in die Stadt Awdijiwka verlegt worden, um eine russische Eroberung des Industriezentrums zu verhindern. Wenige Tage später fiel die Stadt.

Zusammenfassung
  • Russland und die Ukraine haben jeweils 84 Kriegsgefangene ausgetauscht, wobei die Vermittlung durch die Vereinigten Arabischen Emirate erfolgte.
  • Im südukrainischen Gebiet Cherson wurden bei russischem Beschuss mindestens zwei Menschen getötet, sechs weitere verletzt und über 70 Wohnhäuser beschädigt.
  • Wegen des russischen Vormarschs im Osten der Ukraine wurde die Zwangsevakuierung der Stadt Druschiwka mit 1.879 Kindern sowie weiterer Ortschaften angeordnet.