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US-Republikaner wollen 1.000-Dollar-Gebühr pro Asylantrag

28. Apr. 2025 · Lesedauer 2 min

Ein Asylantrag in den USA könnte künftig 1.000 Dollar kosten (rund 880 Euro). Diesen Betrag schlagen Kongressabgeordnete der Republikaner von US-Präsident Donald Trump vor. In einem am Montag bekannt gewordenen Budgetentwurf für 2025 ist von einer Mindestgebühr die Rede. Bisher sind Asylanträge in den Vereinigten Staaten kostenlos. Asyl gilt als Grundrecht für politisch Verfolgte.

Trump hatte zu seinem Amtsantritt vor knapp 100 Tagen angekündigt, die Einwanderung massiv zu begrenzen. Dabei wollen ihm republikanische Abgeordnete im Justizausschuss des Repräsentantenhauses helfen. In ihrem Budgetvorschlag ist von einer Gebühr von "nicht weniger als 1.000 Dollar" pro Asylwerber die Rede. Bei einer steigenden Inflation könnte sich der Betrag demnach erhöhen.

Ganze 8.500 Dollar sollen all jene zahlen, die ein Migrantenkind aus Bundesgewahrsam herausholen wollen. In den USA werden Kinder, die unbegleitet einreisen, in der Regel unter Bundesaufsicht gestellt und in Pflegefamilien untergebracht.

Weitere Gebühren sind für Arbeitsgenehmigungen sowie Anträge für eine Green Card geplant, also eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Präsident Trump und die Republikaner wollten damit die Einwanderung wieder in geregelte Bahnen lenken und die nationale Sicherheit verbessern, hieß es in einem Begleittext zu dem Vorschlag.

Weißes Haus wirbt für strikten Migrationskurs mit Bildern bereits verhafteter, krimineller Migranten

Vor dem Weißen Haus ließ die US-Regierung unterdessen Dutzende Steckbriefe angeblich krimineller Migranten aufstellen. "Festgenommen" heißt es über Fotos der "illegalen Ausländer". Zu ihren mutmaßlichen Vergehen zählen nach Angaben auf den Plakaten "Kindesmissbrauch", "Mord" oder "Vergewaltigung".

Zusammenfassung
  • Ein Budgetentwurf der Republikaner sieht vor, dass ein Asylantrag in den USA künftig 1.000 Dollar kosten soll. Bisher waren diese Anträge kostenlos, und die Gebühr könnte sich mit der Inflation erhöhen.
  • Zusätzlich sollen 8.500 Dollar fällig werden, wenn jemand ein Migrantenkind aus Bundesgewahrsam holen möchte. Auch für Arbeitsgenehmigungen und Green Cards sind neue Gebühren geplant.
  • Das Weiße Haus unterstützt den strikten Migrationskurs mit Bildern angeblich krimineller Migranten, um die nationale Sicherheit zu verbessern.