puls24 Logo

UNO meldet russischen Angriff auf Hilfskonvoi in der Ukraine

Heute, 13:17 · Lesedauer 2 min

Die russischen Streitkräfte haben nach UN-Angaben einen Hilfskonvoi der Vereinten Nationen im Süden der Ukraine angegriffen. Vier Lastwagen mit Hilfsgütern, "die klar als Eigentum der UNO gekennzeichnet waren", seien in Biloserka in der Region Cherson nahe der Front von russischen Drohnen und Artillerie beschossen worden, erklärten die Vereinten Nationen am Dienstag.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha bezeichnete den Angriff als "eine weitere brutale Verletzung des Völkerrechts", die Moskaus "völlige Missachtung des Lebens von Zivilisten und seiner internationalen Verpflichtungen" unter Beweis stelle.

"Solche Angriffe sind völlig inakzeptabel. Humanitäre Helfer sind durch das humanitäre Völkerrecht geschützt und dürfen niemals angegriffen werden", erklärte der für die Ukraine zuständige humanitäre UN-Koordinator Matthias Schmale. Zwei Lastwagen des Welternährungsprogramms (WFP) seien bei dem Angriff beschädigt worden.

Der Gouverneur von Cherson, Oleksandr Prokudin, veröffentlichte in Onlinediensten ein Foto, das einen brennenden Lastwagen mit WFP-Logo zeigt, über dem eine schwarze Rauchwolke aufsteigt.

Drei Zivilisten in Cherson getötet

Nach Angaben ukrainischer Behörden wurden am Dienstag außerdem drei Zivilisten in der Stadt Cherson durch russische Artillerie getötet. Vier weitere Menschen seien verletzt worden. Die Region Cherson, die Moskau nach eigenen Angaben 2022 annektiert hat, wird teilweise von russischen Streitkräften kontrolliert.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 haben internationale Hilfsorganisationen wiederholt russische Angriffe auf ihre Mitarbeiter und Einrichtungen gemeldet.

Zusammenfassung
  • Russische Streitkräfte haben laut UNO im Süden der Ukraine bei Biloserka vier klar gekennzeichnete Hilfslastwagen mit Drohnen und Artillerie angegriffen.
  • Zwei Fahrzeuge des Welternährungsprogramms (WFP) wurden dabei beschädigt, wie ein veröffentlichtes Foto eines brennenden Lkw zeigt.
  • Am selben Tag kamen in Cherson durch russische Artillerie drei Zivilisten ums Leben und vier weitere Menschen wurden verletzt.