APA/APA (AFP)/Michael Sohn

UN-Generalsekretär Guterres nach Kämpfen im Sudan "besorgt"

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UN-Generalsekretär António Guterres hat sich nach den Kämpfen in Darfur im Westen des Sudans "zutiefst besorgt" gezeigt, wie sein Sprecher Stéphane Dujarric am Montag mitteilte. Guterres rief demnach die sudanesischen Behörden auf, die Lage zu deeskalieren, die Kämpfe zu beenden und Zivilisten zu schützen. Bei den heftigen Gefechten am Sonntag waren laut Angaben eines Ärzteverbandes 83 Menschen getötet und 160 Personen verletzt worden.

Zu der Gewalt sei es am Wochenende in einem Vertriebenenlager in Al-Junaina, der Hauptstadt des Bundesstaates West-Darfur gekommen. Zuvor hätte ein Mitglied des Volkes der Masalit ein Mitglied einer arabischen Bevölkerungsgruppe getötet, teilte ein Anwaltsverband in Darfur mit. Die Milizen hätten den Vorfall ausgenutzt und die Stadt angegriffen.

Die Region Darfur ist seit Jahren unruhig. Dort brachen 2003 Kämpfe zwischen Bevölkerungsgruppen, die mehr politische Mitbestimmung forderten, und der Regierung des damaligen Präsidenten Omar al-Baschir aus. Regierungskräfte und die verbündete arabische Miliz Janjawid gingen brutal gegen die Bevölkerung vor, Schätzungen zufolge wurden 300 000 Menschen getötet.

Al-Baschir wurde 2019 gestürzt und jüngst einigte sich die neue Übergangsregierung mit mehreren Rebellengruppen, darunter auch einige in Darfur, auf ein Friedensabkommen. Daraufhin wurde die UN-Mission in Darfur (UNAMID) Ende vergangenen Jahres beendet, bis Mitte dieses Jahres sollen die Blauhelme abziehen. Stattdessen soll eine neue UN-Mission (UNITAMS) nun den Aufbau der Demokratie und den Friedensprozess im Sudan unterstützen.

ribbon Zusammenfassung
  • UN-Generalsekretär António Guterres hat sich nach den Kämpfen in Darfur im Westen des Sudans "zutiefst besorgt" gezeigt, wie sein Sprecher Stéphane Dujarric am Montag mitteilte.
  • Guterres rief demnach die sudanesischen Behörden auf, die Lage zu deeskalieren, die Kämpfe zu beenden und Zivilisten zu schützen.
  • Bei den heftigen Gefechten am Sonntag waren laut Angaben eines Ärzteverbandes 83 Menschen getötet und 160 Personen verletzt worden.

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