Umfrage: Kaum Unterstützung für Klimastreiks

Am Freitag ist weltweiter Klimastreik. In knapp einem Dutzend österreichischer Städte veranstalten "Fridays for Future" Klimademonstrationen: in Bregenz, Innsbruck, Kufstein, Salzburg, Linz, Klagenfurt, Graz, St. Pölten, Pressbaum, Mistelbach und Wien. In Wien ziehen sie durch die Innenstadt, am Nachmittag findet am Heldenplatz eine Abschlusskundgebung statt. 

Wie eine aktuelle Umfrage von Peter Hajek Public Opinions im Auftrag von ATV zeigt, haben die "Fridays for Future" aber keinen Rückhalt in der Bevölkerung. Nur 29 Prozent der Befragten unterstützen die Demonstrationen zumindest "eher". 

Am meisten Unterstützung gibt es in der Altersgruppe bis 29. Aber auch dort ist die Unterstützung recht verhalten. Nur 35 Prozent der Befragten zeigen sich "eher" oder "absolut" unterstützend.

"Die Unterstützung für die Fridays ist sehr verhalten, auch unter jungen Menschen. Fast die Hälfte der Menschen mit Matura oder Uni-Abschluss unterstützt den Streik – zumindest ideell. Signifikant positiver eingestellt ist auch der urbane Bereich und Haushalte mit Kindern, wo die Generationenfrage Alltagsthema ist", so Meinungsforscher Peter Hajek.

Politische Lager klar getrennt

Klare Unterschiede zeigen sich in der Unterstützung je nach Parteizugehörigkeit. Die Zustimmung ist bei Grün-Wähler:innen - wenig überraschend - mit 83 Prozent am größten. Dagegen unterstützen nur 14 Prozent der ÖVP- und 13 Prozent der FPÖ-Wähler:innen die Klimastreiks.

Gewessler dankt Klima-Demonstrant:innen

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Die Grünen) unterstützt die Bewegung am Donnerstag im Newsroom LIVE auf PULS 24. "Eine der wichtigsten Sachen ist es, für den Klimaschutz ist aktiv zu werden. Es ist wichtig, von der Politik Tempo einzufordern. Deswegen werde ich morgen zuallererst Danke sagen, dass so viele Menschen etwas für den Klimaschutz tun. Ich freue mich, wenn morgen viele Menschen aktiv werden", so die grüne Ministerin. 

Untersuchungsdesign: Auftraggeber: ATV - Methode: Telefon-/Online Befragung - Zielgruppe: Wahlberechtigte Österreicher:innen - Stichprobe: 800 Befragte - Maximale Schwankungsbreite: +/- 3,5 Prozent - Feldarbeit: 11. bis 14. September 2023