APA/ROLAND SCHLAGER

Umfrage: Jeder Zweite für Entlassung der Bundesregierung

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Laut der aktuellen "ATV: Frage der Woche" spricht sich die Mehrheit für die Entlassung der Bundesregierung durch den nächsten Bundespräsidenten aus.

Quasi seit Koalitionsbeginn, agiert die Regierung im Dauerkrisenmodus. Auf die Coronakrise folgte der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und eine Rekordinflation. Ganz zufrieden sind die Österreicherinnen und Österreicher laut Umfragen schon seit Monaten nicht mehr. Eine Entlassung der Regierung wird auch von einigen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl dem Wahlvolk versprochen.

Damit stoßen sie bei ihren Wähler:innen auf offene Ohren. Das zeigt die aktuelle "ATV: Frage der Woche"-Umfrage. Dafür stellte Peter Hajek 500 Österreicher:innen die Frage: "Soll der nächste Bundespräsident die Bundesregierung entlassen?"

46 Prozent für Entlassung

46 Prozent der Befragten, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, sprechen sich für die Entlassung der Bundesregierung durch den nächsten Bundespräsidenten aus. Davon wünschen sich 35 Prozent, nach deren Entlassung, Neuwahlen. 11 Prozent der Befragten würden die Bundesregierung entlassen und jemand anderen mit der Regierungsbildung betrauen. Diesen stehen 37 Prozent gegenüber, die eine Entlassung der Bundesregierung ablehnen, 17 Prozent der Befragten haben keine Meinung dazu.

Unterschiede je nach Anhängerschaft

Unter den Anhänger:innen der zur Bundespräsidentenwahl antretenden Kandidaten gibt es große Unterschiede. Während sich die Wählerschaft von Gerald Grosz (96 Prozent) und FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz (86 Prozent) für eine Entlassung der Bundesregierung aussprechen, sind 66 Prozent der Anhänger:innen von Alexander Van der Bellen gegen eine Entlassung der Regierung. Wähler:innen von Tassilo Wallentin sind mehrheitlich (66 Prozent) für die Entlassung der Türkis-Grünen Regierung durch den nächsten Bundespräsidenten. Die Wählerschaft von Dominik Wlazny ist uneinig: 43 Prozent wünschen sich eine Entlassung der Regierung, 44 Prozent nicht.

Für Hajek zeigt das Ergebnis "deutlich die Unzufriedenheit mit der Regierung. Die Detaildaten zeigen aber auch, dass die Mitte-rechts Kandidaten mit dem Versprechen, die Regierung entlassen zu wollen, keine konservativen Wähler:innen aus dem ÖVP-Lager mobilisieren können."

"ATV Aktuell: Die Woche" am Sonntag, 25. September, um 22:20 Uhr bei ATV.

 ATV-Moderator Meinrad Knapp, Politikberater Thomas Hofer und Meinungsforscher Peter Hajek lassen am Sonntag die politischen Geschehnisse der Woche Revue passieren. Unter anderem werden die Ergebnisse von Peter Hajeks aktueller Meinungsumfrage diskutiert.

Zur Umfrage: Auftraggeber: ATV - Methode: Online-Befragung - Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren - Stichprobengröße: 500 Befragte - Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4 % - Feldarbeit: 19. bis 22. September 2022

ribbon Zusammenfassung
  • Meinungsforscher Peter Hajek befragte für die "ATV-Frage der Woche" (Sonntag, 22.20 Uhr, ATV) 500 Österreicher:innen: "Soll der nächste Bundespräsident die Bundesregierung entlassen?"
  • 46 Prozent der Befragten, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, sprechen sich für die Entlassung der Bundesregierung durch den nächsten Bundespräsidenten aus.
  • Davon wünschen sich 35 Prozent, nach deren Entlassung, Neuwahlen.
  • 11 Prozent der Befragten würden die Bundesregierung entlassen und jemand anderen mit der Regierungsbildung betrauen.
  • Diesen stehen 37 Prozent gegenüber, die eine Entlassung der Bundesregierung ablehnen, 17 Prozent der Befragten haben keine Meinung dazu.
  • Zur Umfrage: Auftraggeber: ATV - Methode: Online-Befragung - Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren - Stichprobengröße: 500 Befragte - Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4 % - Feldarbeit: 19. bis 22. September 2022

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