APA/APA/POOL/OLIVIER HOSLET

Umfrage: 62 Prozent halten Brexit für einen Misserfolg

0

Die Mehrheit der Menschen in Großbritannien halten den EU-Austritt ihres Landes bisher für einen Misserfolg. Für nur neun Prozent war der Brexit ein Erfolg. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov am Montag veröffentlichte.

Beinahe zwei Drittel (62 Prozent) sehen im Brexit hingegen einen Misserfolg. Die übrigen antworteten mit "weiß nicht" oder "weder noch". Befragt wurden 2.006 Erwachsene in Großbritannien am 17. und 18. Mai.

Die Frage lautete: "Glauben Sie der Brexit war bisher eher ein Erfolg oder ein Misserfolg?" Unterschiede gibt es bei der Einschätzung, was der Grund für den Misserfolg ist. Während mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) glaubt, dass der Brexit schon von Anfang zum Scheitern verurteilt war, findet immerhin noch ein Drittel (33 Prozent), der EU-Austritt habe das Potenzial zum Erfolg gehabt. Dieses sei aber von verschiedenen Regierungen verspielt worden. Ähnlich hatte sich kürzlich der Brexit-Vorkämpfer und frühere Chef der UKIP-Partei, Nigel Farage, geäußert.

Brexit war für 56 Prozent an Fehler

Die Entscheidung zum Austritt beim Referendum im Jahr 2016 halten rückblickend inzwischen nur noch 31 Prozent der Briten für richtig, gleichzeitig sind 56 Prozent der Meinung, dass es ein Fehler war. Etwas weniger ausgeprägt ist das auch als "Bregret" bezeichnete Bedauern über den Brexit bei den Menschen, die für den Austritt gestimmt hatten. Unter sogenannten

"Leavers" sind inzwischen 22 Prozent der Meinung, einen Fehler gemacht zu haben - so viele wie noch nie zuvor. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) aus dieser Gruppe bereut diese Entscheidung jedoch nicht. Die "Sunday Times" hatte bereits am Wochenende über die Umfrage berichtet.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Mehrheit der Menschen in Großbritannien halten den EU-Austritt ihres Landes bisher für einen Misserfolg.
  • Für nur neun Prozent war der Brexit ein Erfolg.
  • Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov am Montag veröffentlichte.