Ukraine-Verhandlungen
Kreml schließt Treffen von Putin und Selenskyj nicht aus
Als Voraussetzung nannte er Verhandlungsfortschritte, blieb im Detail aber vage: "Ein solches Treffen als Ergebnis der Arbeit der Delegationen beider Seiten ist möglich bei Erreichen bestimmter Vereinbarungen dieser Delegationen", sagte er am Samstag.
Die Besetzung der russischen Delegation, die der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als zweitklassig bezeichnet hatte, bleibt demnach aber zunächst unverändert.
Bei den Gesprächen zwischen den Kriegsparteien in Istanbul am Freitag hatte die ukrainische Delegation ein Treffen zwischen dem russischen Machthaber Wladimir Putin und Selenskyj laut dem russischen Verhandlungsführer Wladimir Medinski gefordert. "Wir haben diese Bitte zur Kenntnis genommen", wurde er anschließend von russischen Medien zitiert.
Peskow: Russland arbeitet an Liste für Waffenruhe
Eine Waffenruhe war bei den Gesprächen nicht erreicht worden. Peskow bekräftigte nun, dass Moskau an einer Liste von Bedingungen für eine Waffenruhe arbeite. Die russische Seite bereite sie vor, übergebe und tausche sie mit der ukrainischen Seite aus.
Kontakte zwischen Moskau und Washington gab es nach den Verhandlungen bisher nicht. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dagegen hatte schon am Freitagnachmittag mit Selenskyj, dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz sowie Großbritanniens Premier Keir Starmer und dem polnischen Regierungschef Donald Tusk mit US-Präsident Donald Trump telefoniert.
Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion.
Video: Putin lässt Selenskyj sitzen
Zusammenfassung
- Nach den ersten direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine seit drei Jahren über Wege zu einem Ende des Krieges schließt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow ein Treffen zwischen den Staatschefs beider Länder nicht aus.
- Als Voraussetzung nannte er Verhandlungsfortschritte, blieb im Detail aber vage.
- Die Besetzung der russischen Delegation, die der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als zweitklassig bezeichnet hatte, bleibt demnach aber zunächst unverändert.