Türkei weist russischen Antrag auf Fahrt durch Meerengen ab

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Die Türkei hat den Versuch Russlands, weitere Kriegsschiffe durch die türkischen Meerengen ins Schwarze Meer zu bringen, abgewiesen.

Moskau habe Anträge auf Durchfahrt für Schiffe gestellt und sie zurückgenommen, nachdem die türkische Seite sie dazu aufgefordert hätte, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu im Interview mit "Habertürk" am Dienstagabend. Die Anfragen seien am 27. und 28. Februar gestellt worden.

Russland habe die Anfrage für Schiffe gestellt, die teilweise nicht im Schwarzen Meer registriert seien. Die Türkei - als Hüterin der Meerengen Bosporus und Dardanellen zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer - soll laut internationalem Recht Kriegsschiffen von Parteien, die sich im Krieg befinden, die Durchfahrt verwehren. Das trifft aktuell auf Russland und die Ukraine zu. Ausnahmen gelten für Kriegsschiffe auf dem Weg in ihre Heimathäfen. Geregelt sind dieses und weitere Szenarien im Vertrag von Montreux von 1936.

Ein Nachteil für Russland dürfte sich laut Experten aus der Beschränkungen der Meerengen vorerst nicht ergeben: Der russische Präsident Wladimir Putin habe bereits alle Schiffe der Marine, die er brauche, im Schwarzen Meer, sagte Soner Cagaptay vom Washington Institute der Deutschen Presse-Agentur.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Türkei hat den Versuch Russlands, weitere Kriegsschiffe durch die türkischen Meerengen ins Schwarze Meer zu bringen, abgewiesen.
  • Moskau habe Anträge auf Durchfahrt für Schiffe gestellt und sie zurückgenommen, nachdem die türkische Seite sie dazu aufgefordert hätte, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu im Interview mit "Habertürk" am Dienstagabend.
  • Die Anfragen seien am 27. und 28. Februar gestellt worden.
  • Russland habe die Anfrage für Schiffe gestellt, die teilweise nicht im Schwarzen Meer registriert seien.
  • Die Türkei - als Hüterin der Meerengen Bosporus und Dardanellen zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer - soll laut internationalem Recht Kriegsschiffen von Parteien, die sich im Krieg befinden, die Durchfahrt verwehren.
  • Das trifft aktuell auf Russland und die Ukraine zu.

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