APA/APA (AFP)/CARLOS BARRIA

Trump will USA für künftige Epidemien wappnen

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US-Präsident Donald Trump will die USA für Epidemien in der Zukunft wappnen. "Ich bin entschlossen, dass Amerika voll und ganz auf alle künftigen Ausbrüche (von Krankheiten), von denen wir hoffen, dass es keine geben wird, vorbereitet sein wird", sagte Trump am Donnerstag in Allentown im US-Bundesstaat Pennsylvania. Die Spannungen zwischen den USA und China nahmen indes weiter zu.

US-Präsident Donald Trump will die USA für Epidemien in der Zukunft wappnen. "Ich bin entschlossen, dass Amerika voll und ganz auf alle künftigen Ausbrüche (von Krankheiten), von denen wir hoffen, dass es keine geben wird, vorbereitet sein wird", sagte Trump am Donnerstag in Allentown im US-Bundesstaat Pennsylvania. Die Spannungen zwischen den USA und China nahmen indes weiter zu.

Der nationale Vorrat beispielsweise an Masken werde "dramatisch" aufgestockt, kündigte Trump an. Nie wieder werde ein Präsident leere Regale oder abgelaufene Produkte erben, versprach er. Kritiker werfen Trump vor, selbst nicht energisch genug auf die Krise reagiert zu haben, so dass das Virus die USA weitgehend unvorbereitet traf.

Trump warf China am Donnerstag erneut vor, es habe die Ausbreitung des Coronavirus nicht gleich am Ursprung gestoppt und dadurch enormen Schaden angerichtet. Er wolle "im Augenblick" nicht mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping sprechen, sagte Trump dem Sender Fox Business am Donnerstag. Zu möglichen Vergeltungsmaßnahmen der USA gegen China nannte Trump keine konkreten Schritte, schlug aber einen drohenden Ton an: "Es gibt viele Dinge, die wir tun könnten. Wir könnten alle Beziehungen abbrechen."

Die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China sorgten nun auch für Kommunikationsprobleme auf höchster Ebene. Trump sagte dem Sender Fox Business in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview, "im Moment" wolle er mit Staats- und Parteichef Xi Jinping nicht sprechen. Trump beklagte sich generell: "Ich bin sehr enttäuscht von China." Er schob sogar nach: "Wir könnten die Beziehungen komplett abbrechen." Im Detail äußerte er sich zu dieser ungewöhnlichen Drohung nicht.

China reagierte am Freitag zurückhaltend. Die Aufrechterhaltung stabiler Beziehungen liege im Grundinteresse beider Völker und sei auch dem Weltfrieden förderlich, zitierte die staatliche Zeitung "Global Times" Außenamtssprecher Zhao Lijian. "Derzeit sollten China und die Vereinigten Staaten die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der (Corona-)Epidemie weiter verstärken", so der Sprecher. Dies erfordere jedoch, dass sich beide Seiten aufeinander zubewegen.

Die Coronakrise wird der Weltwirtschaft in diesem Jahr Einbußen von 5,8 bis 8,8 Billionen Dollar (5.374,35 Mrd. Euro bis 8.154,19 Mrd. Euro) bringen, wie aus einer aktualisierten Schätzung der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) vom Freitag hervorgeht. Das wären 6,4 bis 9,7 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts. Die Prognose ist pessimistischer als noch im April.

Der US-Notenbanker Robert Kaplan plädiert für umfassende landesweite Coronatests. Mit einer "dramatischen nationalen Testinitiative" könne eine relativ rasche Erholung der Wirtschaft von der Krise erreicht werden, sagt der Chef des Notenbank-Ablegers in Dallas dem TV-Sender KERA.

ribbon Zusammenfassung
  • "Ich bin entschlossen, dass Amerika voll und ganz auf alle künftigen Ausbrüche, von denen wir hoffen, dass es keine geben wird, vorbereitet sein wird", sagte Trump am Donnerstag in Allentown im US-Bundesstaat Pennsylvania.
  • Die Spannungen zwischen den USA und China nahmen indes weiter zu.
  • Trump warf China am Donnerstag erneut vor, es habe die Ausbreitung des Coronavirus nicht gleich am Ursprung gestoppt und dadurch enormen Schaden angerichtet.

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