Trump kündigt Rede vor israelischem Parlament an
Genaue Termine für die einzelnen Stationen nannte Trump nicht. Der US-Präsident zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Waffenruhe im Gazastreifen zu einem umfassenderen Frieden im Nahen Osten führen werde. "Sie wird halten. Ich denke, sie wird halten." Es gebe noch ein paar kleine Krisenherde, diese seien aber "sehr klein". "Diese Brände werden sehr schnell gelöscht werden", fuhr Trump fort.
Im Gaza-Konflikt soll es in den nächsten Tagen durch einen von Trump vorgeschlagenen und von Israels Regierung sowie der Islamistenorganisation Hamas unterstützten Friedensplan zur Freilassung der aus Israel entführten Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene kommen. Eine Waffenruhe, die auch neue Hilfslieferungen ermöglichen soll, trat bereits in Kraft. Noch nicht endgültig geklärt sind jedoch die weiteren Schritte, die zu einem dauerhaften Frieden führen sollen.
Am Freitag hatte Trump gesagt, dass die Geiseln am Montag oder Dienstag freikommen sollen und dass er wahrscheinlich dort sein werde. Nun konkretisierte der Präsident, dass die Geiseln am Montag freikommen sollen. Neben seiner Rede vor der Knesset, dem israelischen Parlament, erwähnte Trump auch Kairo als Reisestation.
Kürzlich hatte der US-Präsident bereits gesagt, er werde nach Ägypten reisen, um an einer "offiziellen Unterzeichnung" des Abkommens zwischen Israel und der Hamas teilzunehmen. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi plant eine feierliche Zeremonie anlässlich der Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen. Wann die Zeremonie stattfinden soll, ist noch unklar.
Trump geht davon aus, dass die am Freitag in Kraft getretene Waffenruhe im Gazastreifen halten wird. "Sie sind alle müde vom Kämpfen", sagte er. Die von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln würden am Montag freigelassen, so der Republikaner. Es gebe etwa 28 Leichen, die geborgen werden müssten.
Er teilte weiter mit, zunächst nach Kairo reisen zu wollen und danach weiter nach Israel, um vor dem israelischen Parlament zu sprechen. Am Dienstag wolle er in die USA zurückkehren, sagte Trump. Er werde eine "Menge" Staatenlenker am Montag in Ägypten treffen, um über die Zukunft des Gazastreifens zu sprechen. Das Treffen werde vermutlich in der ägyptischen Hauptstadt stattfinden. Trump sagte außerdem, dass er vor dem israelischen Parlament sprechen werde, wenn er das Land besucht.
WFP drängt auf Hilfslieferungen in den Gazastreifen
Nach dem Beginn der Waffenruhe drängt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen die israelische Regierung, rasch weitere Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen zu ermöglichen. "Für die Menschen in Gaza ist dieser Moment überlebenswichtig", sagte der Deutschland-Direktor des World Food Programme (WFP), Martin Frick, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Die Waffenruhe muss nun sichere Grenzübergänge und klare Sicherheitsgarantien für Hilfstransporte bringen." Dabei zähle jede Stunde.
An den Grenzübergängen stünden 60.000 Tonnen Nahrungsmittel Freilassung von Hamas-Geiseln am Montag zur Einfahrt bereit, weitere 100.000 Tonnen seien in der Region im Zulauf. Damit lasse sich Gaza fast drei Monate lang versorgen, wenn der Zugang sicher und verlässlich sei. Allein im ersten Monat könne das WFP so 1,6 Millionen Menschen mit Brot, Mehl und Lebensmittelpaketen erreichen.
Israel kontrolliert die Zugänge zum Gazastreifen, muss Hilfslieferungen durchlassen und die Sicherheit von Konvois garantieren. Die Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist seit Freitagmittag in Kraft.
Zusammenfassung
- US-Präsident Donald Trump kündigt eine Rede vor dem israelischen Parlament an und plant auf seiner Nahost-Reise Stationen in Kairo und Israel, um mit zahlreichen Staatschefs über die Zukunft des Gazastreifens zu sprechen.