Trump: US-Streitkräfte schießen vor Venezuela auf Drogenboot
Trump, der kürzlich Kriegsschiffe in die Region entsandt hatte, wirft dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro vor, das mächtige Kokain-Drogenkartell "Cártel de los Soles" (Kartell der Sonnen) anzuführen. Das Kartell hat laut US-Justizministerium über zwei Jahrzehnte hinweg Hunderte Tonnen Drogen in die USA geschmuggelt und damit Hunderte Millionen Dollar verdient. Im vergangenen Monat setzte Washington das Kartell auf die US-Liste ausländischer "Terrororganisationen".
Mit der Entsendung von mehreren Kriegsschiffen erhöhte Trump jüngst den Druck auf Maduro. Medienberichten zufolge plant Washington zudem, 4.000 Marineinfanteristen in die Region zu schicken.
Maduro kündigte daraufhin an, mehr als vier Millionen Milizionäre zu mobilisieren. Am Montag sagte er, Venezuela verfüge über insgesamt "8,2 Millionen" Milizionäre und Reservisten - diese Zahl wird von Experten angezweifelt. Laut Maduro haben die USA "acht Militärschiffe mit 1.200 Raketen und ein U-Boot" entsandt, um sein Land ins Visier zu nehmen. Er sprach von der "größten Bedrohung seit 100 Jahren".
Erst kürzlich hatte Washington ein auf Maduro ausgesetztes Kopfgeld auf 50 Millionen Dollar (rund 43 Millionen Euro) verdoppelt - laut US-Angaben handelt es sich dabei um das höchste jemals von den USA ausgesetzte Kopfgeld.
Zusammenfassung
- US-Streitkräfte haben laut Präsident Trump ein aus Venezuela stammendes Drogenboot zerstört und dabei 'elf Terroristen' getötet.
- Das mächtige 'Cártel de los Soles', das laut US-Justizministerium über zwei Jahrzehnte Hunderte Tonnen Drogen in die USA schmuggelte, wurde von Washington auf die Liste ausländischer Terrororganisationen gesetzt.
- Die USA erhöhten den Druck auf Präsident Maduro durch die Entsendung mehrerer Kriegsschiffe, ein geplantes Kontingent von 4.000 Marineinfanteristen und ein auf 50 Millionen Dollar verdoppeltes Kopfgeld.