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Trump erklärt, warum er den Begriff "woke" nicht mag

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Konservative und Rechtsextreme wettern gern über "woke" Linke und Aktivisten. Donald Trump ist selbst auch kein Freund linker oder progressiver Kräfte, hat allerdings ein Problem mit dem Begriff "woke", wie er kürzlich öffentlich erklärte.

Konservative Kolumnisten und rechte Stimmungsmacher ereifern sich immer wieder gerne über "woke" Linke und Cancel Culture. Besonders im US-amerikanischen bzw. englischsprachigen Diskurs hat sich der Begriff "woke" als Feindbild von Konservativen etabliert.

Nun ist Donald Trump, Ex-Präsident und nunmehriger Anwärter für die Kandidatur, ganz sicher kein Linker. Trotzdem hat er ein Problem mit dem Begriff "woke", wie er auf einer Wahlkampfveranstaltung in Iowa am Donnerstag erklärte.

"Sie wissen nicht, was das heißt"

"Ich mag den Begriff 'woke' nicht", so Trump bei einer konservativen Veranstaltung. "Ich höre nämlich immer 'woke woke woke' - es ist einfach ein Begriff, den sie verwenden und die Hälfte der Leute kann ihn nicht definieren, sie wissen nicht, was das ist", sagte er.

Nun mag Trump mit seiner Kritik, dass "woke" sehr verallgemeinernd und unspezifisch eingesetzt wird, wohl recht haben. Hinter seiner Abneigung gegen den Begriff steckt aber wohl eine ganz andere Überlegung.

Seitenhieb auf Rivalen DeSantis

Sein größter Konkurrent um die republikanische Präsidentschaftskandidatur, der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, beschwört "woke" geradezu inflationär als Feindbild in seinem Vorwahlkampf. DeSantis setzt voll auf Stimmungsmache gegen vermeintliche "progressive Propaganda" und legt sich unter anderem auch mit Konzernen wie Disney oder der Biermarke Bud an.

Von ihm will sich Trump abheben. Gegen DeSantis teilt Trump immer wieder Seitenhiebe aus, ebenso wie gegen dessen tatkräftigsten Unterstützer Elon Musk. Nach DeSantis' verhunzten Kampagnenstart über Twitter watschte Trump sogar beide mit einem Meme ab.

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ribbon Zusammenfassung
  • Besonders im US-amerikanischen bzw. englischsprachigen Diskurs hat sich der Begriff "woke" für das Feindbild von Konservativen etabliert.
  • Auch Donald Trump hat er ein Problem mit dem Begriff "woke", wie er auf einer Wahlkampfveranstaltung in Iowa am Donnerstag erklärte.
  • "Ich höre nämlich immer 'woke woke woke' - es ist einfach ein Begriff, den sie verwenden und die Hälfte der Leute kann ihn nicht definieren, sie wissen nicht, was das ist", sagte er.
  • Hinter seiner Abneigung gegen den Begriff steckt wohl auch, dass sein parteiinterner Rivale Ron DeSantis immer lauthals Stimmungsmache gegen "woke" betreibt.

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