Trump erhöht finanziellen Druck auf Harvard
Zur Begründung hieß es in dem Statement unter anderem, dass die Universität mit Sitz in Cambridge im US-Staat Massachusetts es wiederholt versäumt hätte, gegen Antisemitismus auf ihrem Campus vorzugehen.
Erst am Montag hatte Harvard-Präsident Alan Garber einen Brief an Bildungsministerin Linda McMahon veröffentlicht. Darin schrieb er, dass man sich einig sei bei Zielen wie der Notwendigkeit, Antisemitismus auf dem Campus zu beenden. Er kritisierte aber, dass die Regierung bereits unternommene Schritte der Uni dahingehend ignoriere.
Sie missachte zudem, dass sich Harvard an Gesetze halte, und gefährde mit ihrem Eingriff "in die verfassungsmäßigen Freiheiten privater Universitäten" das Erreichen der Ziele. Mit dem Brief reagierte Garber auf ein Schreiben der Bildungsministerin. Sie hatte den Uni-Präsidenten vergangene Woche darüber informiert, dass die Regierung Harvard keine neuen Fördermittel mehr gewähren werde.
Harvard wehrt sich juristisch
Die Trump-Regierung hatte mehrere Universitäten, denen sie eine linksliberale Ausrichtung vorwirft, mit finanziellem Druck an die Leine genommen, um etwa Diversitätsprogramme zu stoppen. Anders als andere Hochschulen widersetzt sich Harvard weitreichenden Forderungen der US-Regierung, etwa zu Zulassungsverfahren, Verhaltensregeln und Personalentscheidungen. Die Uni geht auch juristisch gegen die Regierung vor.
Zusammenfassung
- Die US-Regierung will Harvard weitere Fördergelder in Höhe von rund 450 Mio. Dollar streichen, nachdem bereits 2,2 Mrd. Dollar an mehrjährigen Zuschüssen eingefroren wurden.
- Als Begründung wird angeführt, dass Harvard wiederholt versäumt habe, gegen Antisemitismus auf dem Campus vorzugehen, woraufhin die Universität sich juristisch gegen die Entscheidung wehrt.
- Harvard-Präsident Alan Garber kritisiert, dass die Regierung bereits ergriffene Maßnahmen ignoriere und mit ihrem Eingriff die verfassungsmäßigen Freiheiten privater Universitäten gefährde.