Tote nach neuen Gefechten in der Ostukraine

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Drei Monate nach Beginn einer Waffenruhe sind bei Gefechten in der Ostukraine mindestens zwei Separatisten getötet worden. Die Armee habe am Freitag Stellungen im Gebiet Donezk mit Mörsern und Granatwerfern beschossen, teilten die Separatisten mit. Die Angriffe seien bei der Stadt Jassynuwata etwas nördlich von Donezk erfolgt.

Die Armee warf ihrerseits den Aufständischen Angriffe vor. Dabei sei bei Popasna im Luhansker Gebiet ein Soldat verletzt worden. Die Luhansker Aufständischen wiesen die Vorwürfe zurück.

Erst am Vortag hatte das Präsidentenbüro in der Hauptstadt Kiew mitgeteilt, dass nach Inkrafttreten eines neuen Waffenstillstandes die Zahl der Verstöße auf ein Fünftel gesunken sei. Zwischen dem 27. Juli und dem 3. November habe die Regierungsseite dennoch drei Tote und elf Verwundete verzeichnet. Im Vorjahreszeitraum waren es den Angaben nach noch 29 Tote und 98 Verletzte gewesen.

Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in der Nacht zum Freitag mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron unter anderem über die Situation in der Ostukraine. Selenskyj betonte bei dem Telefonat, dass es seit Juli keine zivilen Opfer bei den Kämpfen mehr gegeben habe.

UN-Schätzungen zufolge sind seit dem Ausbruch der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten im Jahr 2014 mehr als 13.000 Menschen getötet worden. Teile der Gebiete Luhansk und Donezk stehen seitdem unter Kontrolle von durch Russland unterstützten Separatisten. Die Umsetzung eines 2015 unter deutsch-französischer Vermittlung vereinbarten Friedensplans kommt nur zögerlich voran.

ribbon Zusammenfassung
  • Drei Monate nach Beginn einer Waffenruhe sind bei Gefechten in der Ostukraine mindestens zwei Separatisten getötet worden.
  • Die Armee habe am Freitag Stellungen im Gebiet Donezk mit Mörsern und Granatwerfern beschossen, teilten die Separatisten mit.
  • Die Angriffe seien bei der Stadt Jassynuwata etwas nördlich von Donezk erfolgt.
  • Teile der Gebiete Luhansk und Donezk stehen seitdem unter Kontrolle von durch Russland unterstützten Separatisten.

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