Tirol-Wahl: ÖVP und Grüne Bundespolitiker geben sich harmonisch

0

Bei der "Runde der Bundespolitiker:innen" arbeiten die Koalitionsparteien Grüne und ÖVP mit den gleichen Botschaften. FPÖ und SPÖ fordern indes Neuwahlen.

Bei der "Runde der Bundespolitiker:innen", moderiert von PULS 4-Infochefin Corinna Milborn und Krone-Chefredakteur Klaus Herrmann, geben sich die Grünen und die ÖVP sehr harmonisch. Beide machen "multiple Krisen" für das schwache Abschneiden ihrer Parteien verantwortlich. "Schwarz-Grün" wurde abgewählt heißt es indes aus der Opposition - SPÖ und FPÖ wollen darum Neuwahlen. 

Grüne: Sigi Maurer für Dreier-Koalition

Grüne-Klubobfrau Sigi Maurer sieht den Grund für das schwache Ergebnis in den "multiplen Krisen", die derzeit zu bewältigen seien. Die Rahmenbedingungen für Spitzenkandidat Gebi Mair seien schwierig gewesen. Trotz allem habe er allerdings einen guten Wahlkampf geführt. Sie kann sich eine Dreierkoalition mit den NEOS und der ÖVP in jedem Fall vorstellen. Der Ball liege dafür allerdings bei der ÖVP.

ÖVP: Minus lässt sich auf "multiple Krisen" zurückführen

Staatssekretär Florian Tursky stimmt Maurer in ihrer Analyse zum schlechten Abschneiden der Regierungsparteien zu. Der ÖVP-Tirol sei das gleiche passiert, wie zahlreichen anderen europäischen Parteien, die aufgrund von Rezession und Corona von den Wähler:innen abgestraft worden seien. Er bewertet die Regierungsarbeit auf Bundesebene als sehr positiv und wirft der Opposition vor, nicht "konstruktiv" zu sein. 

Yildirim: Platz ist "schmerzhaft" für SPÖ 

SPÖ-Nationalratsabgeordnete Selma Yildirim erklärt das Ergebnis ihrer Partei einerseits zwar für "grandios", hinter der FPÖ zu landen sei allerdings schmerzlich. Sie fordert Neuwahlen und erklärt, dass die österreichische Bevölkerung "das Vertrauen in die Bundesregierung" verloren habe.

Schnedlitz: FPÖ müsse nun "demütig weiterarbeiten" 

Neuwahlen werden auch von dem Nationalratsabgeordneten Michael Schnedlitz gefordert. Schnedlitz bemängelt außerdem den Ausschluß der FPÖ als möglichen Regierungspartner vonseiten der ÖVP. Den Grund dafür sieht er darin, dass die FPÖ nicht Teil der "Einheitsparteien" sei. 

NEOS: Scherak wünscht Tirol weder "Stillstandkoalition" noch " Ibiza-Koalition"

Auch die NEOS seien zu Gesprächen bereit, so der Abgeordnete Nikolaus Scherak. Er wünsche dem Land Tirol in jedem Fall keine Koalition aus ÖVP und FPÖ ("Ibiza-Koalition") und spricht sich auch klar gegen eine große Koalition aus ÖVP und SPÖ ("Stillstandkoalition") aus. Er spart jedoch auch nicht mit Kritik an SPÖ und FPÖ, beiden Parteien wirft er Populismus vor, er spricht sich damit gegen Neuwahlen aus.

ribbon Zusammenfassung
  • ÖVP und Grüne zeigen sich harmonisch. "Multiple Krisen" seien Schuld am schlechten abschneiden ihrer Parteien.
  • SPÖ und FPÖ fordern Neuwahlen, die NEOS kritisieren nennen diese Forderung "populistisch"

Mehr aus Politik