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Thomas Schmid hat seine Festplatte wieder - und will sie behalten

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Die Chats, die die Justiz auf der Festplatte des ehemaligen ÖBAG-Chefs Thomas Schmid entdeckte, erschütterten die Republik und führten zum Rücktritt des ehemaligen Kanzlers Sebastian Kurz (ÖVP). Nicht nur Kurz würde gerne wissen, was da noch alles kommt.

Sein Smartphone hatte Thomas Schmid schon von belastendem Material bereinigt, als im November 2019 Ermittler zur Hausdurchsuchung beim ihm anrückten. Was Schmid vergessen hatte war, dass auf einer Festplatte Backups gespeichert wurden. Die Ermittler nahmen die Festplatte mit, sicherten die Chats und gaben Schmid die Festplatte wieder zurück, wie der "Kurier" nun berichtet.

Mehr als 300.000 Chats sollen nun bei den Behörden liegen. Noch nicht alle davon sind ausgewertet. Dabei führten die Chats, die schon bekannt sind, zu zahlreichen Rücktritten - darunter Sebastian Kurz, Gernot Blümel und Thomas Schmid als ÖBAG-Chef selbst. Ermittlelt wird seither unter anderem wegen des berüchtigten "Beinschab-Österreich-Tools" und in der Causa Siegfried Wolf. 

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Doch da könnte noch mehr auf die ÖVP zukommen. Wie der "Kurier" erfahren haben will, sollen Gernot Blümel und Sebastian Kurz daher versuchen, an die Festplatte von Thomas Schmid zu kommen. Schmids Anwalt habe bestätigt, dass es "zahlreiche Anfragen von Personen gibt, die die Festplatte auswerten möchten". Doch Schmid will sie scheinbar nicht hergeben - auch nicht an seine ehemalige "Familie". 

ribbon Zusammenfassung
  • Die Chats, die die Justiz auf der Festplatte des ehemaligen ÖBAG-Chefs Thomas Schmid entdeckte, erschütterten die Republik und führten zum Rücktritt des ehemaligen Kanzlers Sebastian Kurz (ÖVP). Nicht nur Kurz würde gerne wissen, was da noch alles kommt.
  • Wie der "Kurier" erfahren haben will, sollen Gernot Blümel und Sebastian Kurz daher versuchen, an die Festplatte von Thomas Schmid zu kommen.
  • Schmids Anwalt habe bestätigt, dass es "zahlreiche Anfragen von Personen gibt, die die Festplatte auswerten möchten". Doch Schmid will sie scheinbar nicht hergeben - auch nicht an seine ehemalige "Familie". 

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