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Tel Aviv: Erneut Raketenangriffe - Flüge werden umgeleitet

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Seit Montagabend beschießen militante Palästinenser Israel massiv mit Raketen, es sind bereits weit über tausend Geschoße abgefeuert worden. In der Nacht auf Donnerstag kam es in Tel Aviv erneut zu einem Raketenangriff. Nun werden alle Flüge in die israelische Stadt umgeleitet.

Alle Flüge zum internationalen Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv sind wegen des anhaltenden Raketenbeschusses aus dem Gazastreifen vorübergehend umgeleitet worden. Die umgeleiteten Maschinen würden nun nahe des südlichen Ferienortes Eilat landen, teilten die israelischen Flughafenbehörden am Donnerstag mit. Die Entscheidung betreffe jedoch keine startenden Flieger.

Bereits am Dienstagabend hatte die Flughafenbehörde vorübergehend den gesamten Flugverkehr zum und vom Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv ausgesetzt, als Raketen aus dem Gazastreifen auf die israelische Metropole abgefeuert wurden.

Tel Aviv: "In Sekunden muss man in den Bunker"

Die Gewalt in Nahost hat binnen weniger Tage das schlimmste Ausmaß seit Jahren erreicht. 

In der israelischen Großstadt Tel Aviv ist erneut Raketenalarm ausgelöst worden. In der Nacht auf Donnerstag war mindestens eine Explosion zu hören. Medienberichten zufolge gab es auch im Norden des Landes Raketenalarm.

Seit Montag mehrere Verletzte und Tote

Militante Palästinenserorganisationen wie die Hamas und der Islamische Jihad haben nach israelischen Angaben seit Montag mehr als 1.500 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Viele der Geschoße wurden von der israelischen Raketenabwehr abgefangen, andere schlugen jedoch in Wohngebieten ein. In Israel wurden insgesamt sieben Menschen durch den Raketenbeschuss getötet, darunter ein sechs Jahre altes Kind und ein israelischer Soldat.

Als Reaktion auf die Attacken flog die israelische Luftwaffe die schwersten Angriffe seit dem Gaza-Krieg 2014. Sie bombardierte bei hunderten Einsätzen Einrichtungen der Hamas und anderer militanter Gruppen im Gazastreifen. Auch in der Nacht auf Donnerstag setzte die Armee laut einem AFP-Journalisten ihre Luftangriffe auf den Gazastreifen fort. Nach palästinensischen Angaben wurden insgesamt 67 Menschen durch israelische Angriffe getötet, darunter 17 Kinder. Fast 400 weitere Menschen wurden verletzt

Segenreich: 90 Sekunden, um einen Schutzraum zu erreichen

Ben Segenreich lebt in Tel Aviv und schildert im Interview mit PULS 24 die momentane Lage in Israel, wo die Gewalt binnen weniger Tage das schlimmste Ausmaß seit Jahren erreichte.

Während der Tagesstunden war es relativ ruhig, erklärt der Nahost-Experte am Mittwoch. Es gehe meistens los, wenn die Dunkelheit anbricht. Wenn man bei einem Angriff in der Nähe eines Schutzraums sei, versuche man, so schnell wie möglich in diesen zu gelangen. In Tel Aviv zum Beispiel habe man dafür relativ viel Zeit, nämlich 90 Sekunden. Die Hamas habe für Mittwochabend massive Raketenschläge angekündigt, insbesondere gegen das Zentrum Israels.

Ben Segenreich erklärt Raketenbeschuss in Tel Aviv

Im Interview mit PULS 24 erklärt Nahost-Experte Ben Segenreich, wie man Israel mit Raketenbeschuss umgeht.

ribbon Zusammenfassung
  • Alle Flüge zum internationalen Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv sind wegen des anhaltenden Raketenbeschusses aus dem Gazastreifen vorübergehend umgeleitet worden.
  • Die umgeleiteten Maschinen würden nun nahe des südlichen Ferienortes Eilat landen, teilten die israelischen Flughafenbehörden am Donnerstag mit. Die Entscheidung betreffe jedoch keine startenden Flieger.
  • Bereits am Dienstagabend hatte die Flughafenbehörde vorübergehend den gesamten Flugverkehr zum und vom Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv ausgesetzt, als Raketen aus dem Gazastreifen auf die israelische Metropole abgefeuert wurden.
  • In der israelischen Großstadt Tel Aviv ist erneut Raketenalarm ausgelöst worden. In der Nacht auf Donnerstag war mindestens eine Explosion zu hören.
  • Medienberichten zufolge gab es auch im Norden des Landes Raketenalarm.

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