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Tausende beim "Marsch der Lebenden" in Auschwitz

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Tausende junge Jüdinnen und Juden aus verschiedenen Ländern haben nach Angaben der Veranstalter am Montag in Polen an die Opfer des Holocausts erinnert. Bei einem "Marsch der Lebenden" gingen sie zusammen mit rund 50 Überlebenden der Shoah den gut 3,2 Kilometer langen Weg von Auschwitz nach Birkenau, dem größten der deutschen Vernichtungslager in der NS-Zeit.

Das Startsignal für den Marsch, der auch durch das Tor mit der zynischen Aufschrift "Arbeit macht frei" führte, kam aus einem Schofarhorn, einem rituellen Musikinstrument. An der Gedenkveranstaltung nahmen auch Menschen teil, die das Massaker am 7. Oktober mit rund 1200 Toten in Israel erlebt hatten, das von Terroristen der Hamas und anderen extremistischen Gruppen verübt worden war.

Der Marsch in diesem Jahr war den Juden aus Ungarn gewidmet, deren systematische Ermordung durch die Nationalsozialisten vor 80 Jahren begann. Nach Angaben der Gedenkstätte Auschwitz wurden von Ende April bis August 1944 rund 430 000 Juden und Jüdinnen aus Ungarn nach Auschwitz verschleppt. Mehr als 75 Prozent von ihnen wurden dort getötet.

Der Name Auschwitz hat sich als Synonym für den Holocaust und Inbegriff des Bösen weltweit ins Bewusstsein eingebrannt. Allein dort brachten die Nationalsozialisten mehr als eine Million Menschen um, zumeist Juden. In ganz Europa ermordeten sie während der Shoah etwa sechs Millionen Juden.

ribbon Zusammenfassung
  • Tausende junge Jüdinnen und Juden gedachten der Holocaust-Opfer beim 'Marsch der Lebenden' von Auschwitz nach Birkenau.
  • Der diesjährige Marsch war den Juden aus Ungarn gewidmet, von denen zwischen April und August 1944 rund 430.000 nach Auschwitz deportiert und über 75% ermordet wurden.
  • Auschwitz, wo über eine Million Menschen ermordet wurden, steht weltweit als Synonym für den Holocaust, bei dem insgesamt etwa sechs Millionen Juden ums Leben kamen.

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